Juni 8, 2015 – 21 Sivan 5775
Warum Deutschland Abbas verhaften müsste

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Von Wadim Gorelik

1982 fand auf der Klausurtagung des Wissenschaftsrates am Institut der Orientalistik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (Russisch –„Institut Wostokovedenija Akademii Nauk“ – IWAN)
die Verteidigung einer Promotion zum akademischen Doktorgrad „Kandidat der historischen Wissenschaften“ statt.
Der Bewerber informierte den Rat, dass er umfangreiches Tatsachenmaterial aus verschiedenen Quellen auf Arabisch, Russisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch und Französisch verwendet hat. Der Bewerber hielt sich sicher, erschien überzeugend und logisch. Es war zu spüren, dass die Dissertation von ihm förmlich erlitten wurde. Der Wissenschaftsrat und die offiziellen Opponenten bewerteten
die Arbeit des Bewerbers positiv und votierten einstimmig für die Verleihung des akademischen Doktorgrades an ihn. Die übergeordnete Kommission bestätigte die Entscheidung des Rates unverzüglich unter Rücksichtnahme auf die Tiefe und Aktualität des Dissertationsthemas.
Nun ist der Leser berechtigt zu fragen, warum diese Promotion so bemerkenswert ist, dass ihr so viel Aufmerksamkeit zuteil wird. Sie ist erstens bemerkenswert, da der besagte Bewerber Machmud
Abbas war, damaliger Ko-Vorsitzender des sowjetisch-palästinensischen Arbeitsausschusses
für den Nahen Osten, Ehrenvorsitzender der Gesellschaft der sowjetisch-palästinensischen Freundschaft und jetziger Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde.
(…)
Die Autoren „decken“ auch eine andere „Verabredung“ der Zionisten mit den Nazis auf: Um Palästina laut des sogenannten Ha’avara-Abkommens jüdisch zu besiedeln, entließen die Nazis für 1.000 Pfund Sterling pro jüdischer Person jeden, der sich aus Deutschland retten wollte. „Und darin hatten sie die
Unterstützung der Nazi-Behörden, die nach einer Säuberung Deutschlands von Juden strebten“. Es sei eine „Nähe der Ideenkonzeptionen des Zionismus und des Nazismus vorhanden: der äußerste
Nationalchauvinismus und der Rassismus“. Solche „beiden Seiten zum Vorteil gereichende Zusammenarbeit“ dauerte den Autoren zufolge von 1933 bis 1939. In der Dissertation nennt Abbas die Zahl 6 Millionen „angeblich während des Zweiten Weltkrieges getöteter“ Juden eine „fantastische Lüge“.
(…)
Aber Fragen gibt es nicht nur an Putin. In Deutschland (im Unterschied zu Russland) existiert ein Gesetz über die Strafbarkeit der Holocaust-Leugnung. Warum hat die Bundesregierung es nicht angewandt, als die Holocaust- Leugner Abbas und Primakow Deutschland besuchten?

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