Das ORF-Magazin „Kulturmontag“ scheut sich nicht den Hass der Hamas gegen besseres Wissen mit Trumps Botschaftsumzug zu erklären.  

Von Alexander Gruber

Einmal mehr durfte die ORF-Journalistin Claudia Teissig am vergangenen Montag das ORF-Magazin „Kulturmontag“ dazu nutzen, antiisraelische Propaganda zu verbreiten: So war ihr Beitrag „Jerusalem – 70 Jahre und kein Frieden“ von Einseitigkeiten, Verzerrungen und Unwahrheiten geprägt, die ihresgleichen suchen.

Der Bericht, der den „Kulturmontag“-Schwerpunkt zum Jahrestag der Staatsgründung Israels einleitete, war – schon die einführenden Worte von Clarissa Stadler legten es nahe – von der Kritik an Donald Trumps Entscheidung geprägt, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen. Dementsprechend behauptete Teissig, die von der Hamas getragenen, gewalttätigen Proteste im Gazastreifen seien durch die „Ankündigung von US-Präsident Donald Trump“ ausgelöst worden, „die amerikanische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.“ Teissig kann diese Behauptung nur aufstellen, weil sie alles ignoriert, was von „palästinensischer“ Seite zu den Protesten verlautbart wird. Zeigt doch allein die „palästinensische“ Ankündigung, die freitäglichen Ausschreitungen bis zum israelischen Unabhängigkeitstag am 15. Mai fortsetzen zu wollen, dass es ihren Organisatoren nicht um einzelne Entscheidungen von amerikanischen Politkern geht, sondern ganz grundsätzlich um Israels Existenz.

Obwohl Teissig sogar Bilder der Teilnahme des Hamas-Führers Yahya Sinwar an den „Massenprotesten“ präsentierte, hielt sie es nicht für notwendig, ihr Publikum über den Charakter der Hamas oder gar über Sinwars Ausführungen zu informieren, mit denen er die Demonstrationen charakterisierte: Diese seien eine „neue Phase im nationalen Kampf der Palästinenser auf dem Weg zur Befreiung ganz Palästinas, vom Fluss bis zum Meer“, so Sinwar gemeinsam mit Ismail Haniyeh zu Beginn der Proteste. Und am 6. April führte er aus, dass Israel und die Welt sich auf eine „Überraschung“ sowie auf „einen großen Vorstoß“ gefasst machen sollen: „Wir werden die Grenze niederreißen und [den Israelis] die Herzen herausreißen.“

Der Hass der Hamas hat nichts mit Trumps Botschaftsumzug zu tun
Es wäre interessant zu erfahren, in welchem Paralleluniversum man sich befinden muss, um in solchen Worten Protest gegen die Verlegung einer Botschaft erkennen zu können. Es scheint jedoch die alternative Welt zu sein, in der Claudia Teissig sich bewegt. (…)

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