Der Islam ist eine Religion der Eroberung, der Anderen nur die Wahl zwischen Unterwerfung oder Vernichtung lässt  

Von Daniel Greenfield

„Jene Verse des Koran sollen für überholt erklärt werden, die zum Töten und Bestrafen von Juden, Christen und Ungläubigen aufrufen,“ erklärt das Manifest.
Die Morde an Sarah Halimi und Mireille Knoll, zwei älteren jüdischen Frauen, die von antisemitischen muslimischen Verbrechern ermordet wurden, werden genannt; die Tatsache, dass „französische Juden 25 mal wahrscheinlicher angegriffen werden als Muslime“ und die kontinuierlichen ethnischen Säuberungen gegen Juden.

„10 % der jüdischen Bürger Frankreichs – das bedeutet ca. 50.000 Menschen – wurden vor kurzem aus ihren Heimen verdrängt, weil das Leben in einigen Städten nicht mehr sicher für sie war und ihre Kinder nicht mehr die staatlichen Schulen besuchen konnten“, lautete die mutige Warnung. „Dies ist eine stumme ethnische Reinigung, die im Land von Emile Zolas und Clemenceaus stattfindet.“

Das Manifest wurde vom ehemaligen Redakteur von „Charlie Hebdo“, Philippe Val, verfasst, der die ursprünglichen Mohammed-Zeichnungen der dänischen „Jyllands-Posten“ trotz Drohungen – terroristischer und juristischer Art – veröffentlicht hatte. Unterschrieben wurde das Manifest unter anderem von Nicolas Sarkozy, dem ehemaligen Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, dem berühmten Sänger Charles Aznavour, dem Schauspieler Gérard Depardieu und anderen bedeutenden Persönlichkeiten.
Die moralische Durchschlagskraft und Bedeutung des Manifests sollte nicht unterschätzt werden.

Nach dem 11. September waren es amerikanische Juden, die auf die Not der französischen Juden hinwiesen, während die Führungspersönlichkeiten ihrer Gemeinden es bevorzugten zu schweigen. Nun sind es die französischen Juden, die das Wort ergreifen und deren „LDJ“ („Jüdische Verteidigungsliga“) sich islamische Schurken auf der Straße vorknöpft, während amerikanische Juden stillschweigen oder kollaborieren.

Obama verharmloste die Morde in einem Koscher-Markt
Diese verachtungswürdige Allianz zwischen AJC [„American Jewish Comittee“], der ISNA („Islamic Society of North America“) und der Anti Defamation League sowie die Angriffe der „Canary Mission“ haben den Geruch der Vichy-Regierung an sich. Als die islamischen Terroristen einen Koscher-Supermarkt in Paris vor dem Schabbat angriffen und die Opfer fragten, ob sie jüdisch seien, bevor sie sie erschossen, kommentierte Obama das Ganze verharmlosend als einen Angriff auf „ein paar Leute in einem Laden.“ Es wurde praktisch unmöglich, in den Vereinigten Staaten über islamischen Antisemitismus zu diskutieren, ohne als „islamophob“ beschimpft zu werden.

Warum haben Frankreich und Amerika die Plätze getauscht? Ganz einfach: Frankreich hat in den letzten Jahren schlimmere Terroristenangriffe durchlebt als wir. Wichtiger aber ist die fehlende Verschmelzung der politisch korrekten Sichtweisen, die in Amerika vorherrscht. Obwohl einige Meinungen kriminalisiert werden, gibt es eine Reihe von nicht-traditionellen Meinungen in der Öffentlichkeit, die aktiv debattiert werden, anstelle vertuscht oder unterdrückt zu werden, wie es in den Vereinigten Staaten geschieht.

Weder das Manifest noch „Charlie Hebdo“ könnten in den Vereinigten Staaten existieren. Die Medien in diesem Land zensieren Zeichnungen von Mohammed viel extremer, als es die Europäer tun – und zwar ohne juristische Schritte. Und dennoch, trotz des moralischen Muts und der wesentlichen Botschaft verfehlt das Manifest den Kern des islamischen Antisemitismus.

Mohammed plagiierte die Ideen von Judentum und Christentum
Es geht um mehr als nur ein paar Koranverse. Die Verse sind Teil eines breiteren islamischen Narratives. Sie sind nicht wahllose Ausbrüche, sondern sind in einen Zusammenhang eingewoben. Dieser Zusammenhang ist der ursprüngliche Konflikt zwischen Mohammed und den Juden. Er beginnt mit dem Massaker der Juden von Khaybar und schließt mit der Endzeit, die nur kommen kann, wenn die Muslimen die Juden auslöschen.
Es geht nicht um einige Versinterpretationen. Antisemitismus ist grundlegend in der Geschichte des Islam verwurzelt. Und diese Geschichte mit ihren Visionen der Welteroberung ist noch nicht zum Ende gekommen. Darum geht auch die Gewalt weiter.
Juden und Christen haben eine paradoxe Rolle im Islam. Sie sind auf der einen Seite die Völker des Buchs, die unbeachteten Urheber der Ideen und Texte, die Mohammed übernahm, um den Islam zu gründen. Aber ihre Urheberschaft wurde entfernt, indem sie beschuldigt werden, Allah und die Schriften zu pervertieren.

Juden und Christen werden im Islam als „Polytheisten“ bezeichnet
Anders als die polytheistischen Heiden, die vom Islam ausgerottet wurden, sind Juden und Christen theoretisch Monotheisten eines höheren Grades, aber auch sie werden beschuldigt „mushrikeen“ zu sein, Polytheisten, die neben Allah noch „Partner“ annehmen. Juden und Christen hatten „Rabbis und Mönche als Herren neben Allah akzeptiert“ (Koran 9:31).
Die unklare Stellung der Juden und Christen gab ihnen einen besonderen Status und brachte sie in besondere Gefahr. Rituelle Demütigungen der Juden und Christen wurden ausgeübt, um ihre Unterlegenheit und die Überlegenheit der Muslime zu demonstrieren. Als Juden und Christen wieder ihre Unabhängigkeit erreichten und Schlachten gewannen, stellte das die Wahrheit des Islam in Frage.

Dies – und nicht nur ein paar Verse – ist die Wirklichkeit, mit der wir uns auseinandersetzen müssen. Die Verse bleiben für jene Muslimen relevant, die an einen Alles-oder-nichts-Konflikt mit anderen Religionen glauben, an ein Schlachtfeld, dessen Größe den Planeten übersteigt und in jede kleine Nachbarschaft und in jedes Gebäude eindringt. Und das ist die überwältigende Mehrheit. (…)

Übersetzung aus dem Englischen von Jan Bentz

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