April 6, 2018 – 21 Nisan 5778
Das unterdrückte Obama-Foto

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CNN, die „Washington Post“ und Co. verhindern die Veröffentlichung eines kompromittierenden Bildes des ehemaligen US-Präsidenten mit dem Antisemiten und „Nation of Islam“-Führer Louis Farrakhan  

Von Daniel Greenfield

Wenn irgendetwas als wichtige Obama-Foto-Story an die Öffentlichkeit gelangte, waren sofort die Medien da, um es aufzugreifen. Ein zweijähriges Mädchen beispielsweise war fotografiert worden, als es ein Gemälde von Michelle Obama ansah. „Ein Moment der Ehrfurcht: Foto eines kleinen Mädchens, ergriffen von Michelle Obama’s Portrait, geht um die Welt,“ jubelte die „Washington Post“. „Kleines Mädchen glaubt beim Anblick von Michelle Obamas Portrait, von Ehrfurcht ergriffen, sie sei eine Königin,“ berichtete CNN.
Die Story in Kürze: Ein kleines Mädchen schaut ein Portrait von Michelle Obama an.
Erblasse vor Neid, Nordkorea! Unsere Fake-News-Propaganda ist noch geschmackloser als die Deine.

Vor kurzem wurde ein Bild von Barack Obamas Treffen mit Louis Farrakhan veröffentlicht. Dieses Foto wurde jahrelang unterdrückt, um Obamas Karriere nicht zu gefährden. Farrakhan ist der rassistische Anführer eine Hassgruppe, die Hitler verherrlichte und Juden als „satanisch“ beschrieb.
Und dennoch hat er sich mit dem zukünftigen Präsidenten während eines „Congressional Black Caucus“-Ereignisses getroffen. Ein CBC-Mitglied, Rep. Danny Davis, hat Farrakhan sogar gelobt.

Man würde meinen, dies sei die Bomben-Story schlechthin! Aber damit läge man falsch.
Es gibt nicht einen Artikel in der „Washington Post“ über dieses Foto. Nicht einen. Dieselbe Zeitung, die meint, ihre Leser informieren zu müssen, dass ein kleines Mädchen dabei fotografiert wurde, wie es ein Bild von Michelle Obama betrachtet, hat keine Zeit, über ein Gipfeltreffen von Führungsmitgliedern der Demokratischen Partei zu berichten, inklusive einem zukünftigen Präsidenten und dem Anführer einer rassistischen Gruppe, die einmal mit dem KKK alliiert war?

Es ist nicht etwa so, dass die „Washington Post“ allgemein nicht über Farrakhan berichten würde. Oder Farrakhan benutzen könnte, um einen Präsidenten anzugreifen.

Im Jahre 2015 berichtete die „Washington Post“: „Die Bigotterie von Trump und Farrakhan“ und 2016 „Warum die ‚Nation of Islam‘ Donald Trump lobt“. Die Stories über Obama und Farrakhan insistierten darauf, dass diese beiden Männer sich hassten. Ein anderer Artikel aus 2015 versuchte, Farrakhan mit Clarence Thomas anstelle von Obama in Verbindung zu bringen.

Die „Washington Post“ kann über Farrakhan berichten, wenn er Republikaner angreift. Nur über die Beziehungen Obamas zu Farrakhan schweigt sie. Auch CNN berichtet darüber nichts. Die einzigen Meinungen über das Foto von dieser Seite kommen von CNN-Persönlichkeiten wie Jake Trapper und Michael Smerconish. CNN hatte wohl Zeit, über ein Foto mit einem Hundeohr zu berichten, das angeblich so aussieht wie Donald Trump. Aber keine Zeit für ein Foto mit Obama und Farrakhan.

Ich habe der Herausgeberin der „Washington Post“, Marty Baron, und der Medienkolumnistin Margaret Sullivan geschrieben, und bat sie, das Embargo ihrer Zeitung hinsichtlich des Farrakhan-Fotos zu erklären. Es gab keine Antwort. Stattdessen hat die „Washington Post“ versucht das Ganze zu vertuschen.

Seitdem Obama nicht mehr im Amt ist, haben die Medien über alle möglichen Fotos von ihm berichtet. Keines dieser Fotos war von irgendwelcher Bedeutung. Die Stories waren Lobeshymnen von der Art, wie man sie in Nordkorea erwarten könnte.

Belanglosigkeiten pro Obama gehen immer
Die „New York Times“, die „Washington Post“, die „Times“ und andere Medien fanden es im Laufe der Jahre lebenswichtig über ein Foto zu berichten, auf dem ein Junge Obama den Kopf streichelt. Dieses Foto wurde sogar nach Obamas Amtsende immer wieder herausgekramt. Und dann gab es Stories darüber, wie der Junge sich an dieses „historische“ Kopfstreicheln erinnert.

Wenn sie doch nur einen Bruchteil ihrer Recherche in ein Foto von Obama investiert hätten, der sich mit einem Führer einer Hassgruppe bei einer offiziellen Demokraten-Veranstaltung trifft, anstatt in ein Foto, auf dem Obama mit einem kleinen Jungen um die Aufmerksamkeit der Kamera buhlt.

Die „Washington Post“ widmete einen weiteren Artikel einem anderen Foto von Obama und einem kleinen Jungen. „Eine berührte Wange und Hoffnung für die Zukunft,“ wurde es erklärt. Die CNN ihrerseits veröffentlichte: „Obama reagiert auf einen Wutausbruch eines Kindes im Weißen Haus.“ Die Medien finden wohl gestellte Fotos ihres geliebten Führers so berichtenswert, wie es jede Staatspropaganda in einer Diktatur fände. Aber aktuell wirklich berichtenswerte Fotos werden im Garten vergraben.

Obamas Hoffotograf
Die Propagandafotos wurden meistens von Pete Souza geschossen, Obamas offiziellem Fotografen im Weißen Haus. Souza wurde 2005 an Bord geholt, als die „Chicago Tribune“ ihn beauftragte, Obamas erstes Jahr im Senat zu „dokumentieren“. Diese wurde zu einem Buch: „Der Aufstieg Barack Obamas“, das pünktlich zum Start der Präsidentschaftskampagne Obamas veröffentlicht wurde.

Neue Senatoren haben normalerweise keine ehemaligen Weißes-Haus-Fotografen, die ihnen nachlaufen. Aber Obama wurde bereits auf das Weiße Haus vorbereitet, bevor er überhaupt in den Senat kam. Souza wurde von dem Chef-Fotografen und Propagandisten der „Tribune“ Jeff Zeleny 2004 ausgewählt. Zeleny wurde später, nachdem er zur „New York Times“ übergewechselt war, berüchtigt für seine Frage an Obama, wie „verzaubert“ er von den ersten 100 Tagen gewesen sei.

Obama war nicht verzaubert, aber die Medien waren es. Es war die „Chiacago Tribune“, deren schmutzige Tricks, die Scheidungsdokumente von Obamas Republikaner-Rivalen zur rechten Zeit zu veröffentlichen, dabei halfen Obama in den Senat zu hieven. Und indem sie schmutzige Tricks benutzten, um ihn dahin zu befördern, finanzierten sie seine Heiligengeschichte ohne es als Wahlkampagnen-Beitrag anzumelden.
Hinter der niedlichen Propaganda lag aber eine dunklere Wahrheit.

Trump ließ Fotojournalisten mehr Freiheit als Obama
Die „White House Correspondents‘ Association“ protestierte gegen das Verbot unabhängiger Fotografen. „Journalisten wird ständig das Recht versagt, den Präsident zu filmen und zu fotografieren, während er sein offizielles Amt ausübt,“ lautete ihre Beschwerde.
Während Präsident Trump den Medien erlaubt, ihn so oft abzulichten, wie ihre Blitzlichter es zulassen, war Obamas offizielles Bild eine sorgfältig produzierte Zusammenstellung, um natürlich und lässig zu erscheinen.

Anstatt unvorteilhafte Bilder zu riskieren, veröffentlichte Obama Inc. einfach seine Propaganda-Bilder von Peter. Aber auch Fotojournalisten nahmen an den Inszenierungen der Obama-Bilder Teil. Während Live-Reden wurden Fotografen nicht zugelassen, um unvorteilhafte Bilder des geliebten Führers zu vermeiden, wenn er seine gezierten Lippen bewegte. Und wenn er mit der Ansprache fertig war, durften die Fotografen gestellte Aufnahmen von Obama machen, der so tat als würde er sprechen, selbst wenn er nichts sagte.
Dies ist eine gute Zusammenfassung dessen, wie die Medien über Obama berichtet haben und wie sie es immer noch tun.

Die Medien haben die Zeit gefunden, fünf verschiedene Fotos von Obama mit Kindern in ihre Berichte miteinfließen zu lassen. Sie gaben vor, dass einige dieser Fotos, die mit afrikanisch-amerikanischen Kindern gemacht wurden, etwas über Rasse aussagten.
Nein, das haben sie nicht.

Das Foto, das etwas über Rasse aussagt, ist ein Foto von Obama, der neben einem berühmten Rassisten lacht. Und wie viele Fotos dieser Art bleiben noch begraben? Wie viele sind noch in irgendeinem Tresor verschlossen, wie das berüchtigte „Los Angeles Times“ „Obama Khalidi Band“, das den Tag erwartet, an dem es keinen Schaden mehr anrichten kann?

Journalisten als willige Propagandisten
Das Obama-Farrakhan-Foto kann nicht wieder unter Verschluss geraten. Aber darüber zu berichten, das kann von den Medien vermieden werden, die sich stattdessen hastig auf das Foto eines Mädchen stürzen, das ein Portrait von Michelle Obama anschaut. Oder ein Foto eines kleinen Jungen, der Obama den Kopf streichelt. Oder Obama mit einem Baby.

Die Sowjetpropaganda nannte Stalin den „Vater der Nationen“. Als er in anderen Ländern einfiel, war das sein Vorrecht als Vater. Hitler war der „Vater des deutschen Volkes“. Und Obama?
„Der Präsident der Vereinigten Staaten ist, wie sie wissen, der Chef. Aber sie wissen vielleicht auch, das der Präsident und die First Lady eine Art Mutter und Vater des Landes sind. Und wenn dein Papa dir etwas sagt, dann hörst du doch zu“, erklärte Chris Rock bei einer Demo für Waffenkontrolle während der Obama-Ära.
Und man muss nicht nachfragen, warum dein Papa sich mit Lous Farrakhan trifft. Das geht Dich nichts an.

Das ist die wirkliche Botschaft der Medien an uns. Vielsagend ist, dass wir dieselben Medien wie Russland, China und Nordkorea haben, die Propagandafotos ihrer geliebten Führer bringen, während die Gegner mundtot gemacht werden.

Die Obama-Kinder-Fotos der Medien und ihr einlullendes Schweigen über die Farrakhan-Fotos sagen uns tatsächlich etwas. Sie sagen uns, dass wir nur ganz knapp einen Personenkult überlebt haben. Aber seine Lakaien kontrollieren immer noch die Nachrichten.

Ändern wird sich das erst, wenn die Berliner Mauer des Schweigens über das Farrakhan-Foto fällt und wenn der Führerbunker eingenommen wird, in dem sich das Khalidi-Band befindet.

Übersetzung aus dem Englischen von Jan Bentz

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