Juli 6, 2015 – 19 Tammuz 5775
ISIS ante portas

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Der Islamische Staat klopft bereits mit Raketen an Israels Türen  

Von Uli Becker

Der Islamische Staat hat Israel erreicht. Er nennt sich schon eine Weile nicht mehr „ISIS“ (bzw. auf Arabisch „Da‘asch“), da sich dieser Name auf die Gebiete des Irak und „Schams“ (Syriens, Jordaniens, Libanons und Israels) beschränkte, und die Organisation von ihrem eigenem Erfolg und der Geschwindigkeit ihrer Eroberungen so überrascht war, dass sie die Ziele gleich höhersteckte – die Unterjochung der Welt.

Selbst vielen Israelis ist es noch nicht bewusst, aber seit wenigen Wochen ist der Islamische Staat nun bereits an drei israelischen Grenzen militärisch präsent: Zuerst war es die salafistisch, großteils beduinische Terrorgruppe Ansar Beit al-Makdis im Sinai, die dem Kalifat die Treue schwor und in seinem Namen Angriffe gegen Israel und ägyptische Soldaten aufnahm. Die israelische Armee warnte bereits vor möglichen Terrorszenarien, wobei IS im Sinai „großangelegte“ Angriffe gegen Armee und Zivilisten an Israels ägyptischer Grenze bis nach Eilat durchführen könnten.

Langsam wurde dann auch deutlicher, dass gewisse „salafistische“ Organisationen im Gasa-Streifen, ebenfalls dem Kalifat die Treue geschworen hatten und ihre „Märtyrer“ in IS-Fahnen hüllen und mit IS-Fahnen durch die Straßen von Gasa ziehen. In den letzten Wochen kam es zu erhöhten Spannungen zwischen IS im Gasastreifen und der Hamas, wobei die Hamas zumindest einen lokalen IS-Führer in seinem Haus erschoss, während der IS dazu überging, Israel mit vereinzelten Raketen zu beschießen, um so die Hamas herauszufordern und ihr zu schaden, wodurch die IS-Präsenz im Gasastreifen auch langsam in der Öffentlichkeit verinnerlicht wurde.
(…)
Ein Hoffnungsschimmer im Dunkeln – aus der IS-Bedrohung könnte ein langes, strategisches Bündnis mit Kurdistan erwachsen. In den letzten Monaten drängen die kurdischen Kämpfer – ohne prominente internationale Unterstützung und mit relativ veralteten Waffen – den IS Stück für Stück zurück und gewinnen immer mehr Land für einen eventuellen kurdischen Staat.

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