Juni 2, 2016 – 25 Iyyar 5776
Ein Super-Boldt für Israel

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Andreas Boldt als Kämpfer gegen die Diffamierung Israels  

Von Orit Arfa/JNS.org

Andreas Boldt kann nicht anders: Er liebt und lobt Israel in überschwänglichen Worten, wann immer sich ihm dazu eine Gelegenheit bietet – sogar vor seinen Kindern. In einigen Facebook-Posts sieht und hört man die blonden Kinder (5 bis 13 Jahre) des 37-Jährigen leidenschaftlich ”Adon Olam” und die ”Hatikvah” singen. Für seine Fans und Freunde dokumentierte er kürzlich seine neue Reise nach Israel im Internet, und war dabei besonders stolz auf ein Treffen mit Zahal-Generalmajor Doron Almog. Der war Teil des ersten Kommandos, das 1976 in Entebbe bei der berühmten Geiselbefreiungs-Mission landete.

Mit seinen hellblauen Augen, dem umsichtig getrimmten Bart und dem durchtrainierten Körper, posiert er hin und wieder mit der deutschen und der israelischen Flagge auf Facebook. Ein oberflächlicher Beobachter könnte denken, dass er irgendeine irrationale oder religiöse Besessenheit in bezug auf Israel habe. Wenn man Boldt jedoch im Berliner „Café Einstein“ gegenüber sitzt, merkt man, dass seine Israel-Unterstützung vor allem ethische und rationale Gründe hat.

„Die Leute fragen mich: Warum unterstützt Du Israel? Warum investierst Du so viel Mühe, Zeit und Geld in Israel? – Es gibt kein Volk, keinen Staat auf diesem Planeten, das so viele Feinde hat, das so viel kämpfen muss wie das jüdische Volk und der Staat Israel“, sagt er JNS.org.

Für Boldt ist seine deutliche Pro-Israel-Positionierung die humanitär gebotene und einzige rationale Wahl, die eine denkende und freiheitsliebende Person treffen kann. Deutschlands „historische Verantwortung“ hingegen hat nichts mit Boldts Unterstützung zu tun, und sie sollte es auch nicht, wie er sagt. „Ich weigere mich als Deutscher über historische Verantwortung nachzudenken“, sagt Boldt. „Ich kenne die Geschichte und ich denke, dass einfach jeder Mensch verantwortlich dafür ist, seinen Mitmenschen zu helfen.“

2011 startete er die Facebook-Seite „Freundschaft Deutschland-Israel“, die heute mehr als 15.000 Fans hat und durch Teilen der Inhalte etwa 100.000 Leser erreicht. Boldt ist in Deutschland zu dem „Mann-den-man-fragt“ geworden, wenn es um Pro-Israel-Aktivitäten geht, und das, obwohl er kein Mitglied eines Vereins oder einer Institution ist.

Boldts Haupteinnahmequelle ist seine Arbeit bei einer Firma, die Teile für die Automobilindustrie fertigt. Er wohnt in einem kleinen 1.000-Einwohnerdorf bei Bielefeld. Geboren wurde Boldt in Sibirien in eine russlanddeutsche Familie, die nach Deutschland kam, als er 10 Jahre alt war. Zwar wuchs er als Christ auf, identifiziert sich aber heute nicht mehr mit dem Christentum. Israel ist ihm zuerst in Bibelgeschichten begegnet, später informierte er sich selbständig zum Zionismus, gerade als Israel in den Medien als Agressor hingestellt wurde.

„Von meiner persönlichen Lebenserfahrung her und aus den Begegnungen mit den Menschen, die ich getroffen hatte, fühlte ich, dass da etwas nicht stimmen konnte. Weil ich die moslemisch-arabische Mentalität im Nahen Osten kenne, und ich mir nicht vorstellen konnte, dass Israel der große Agressor in der Gegend sei“, sagt er. Boldt freundete sich über die sozialen Medien mit Israelis an und verliebte sich immer mehr in das Land – und die Leute. (...)

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