März 5, 2015 – 14 Adar 5775
Bleiben oder Gehen?

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Ist angesichts von Anschlägen für deutsche Juden eine Auswanderung nach Israel eine ernsthafte Alternative?  

von Theodor Joseph

„Bleiben oder gehen?“, vor dieser Frage haben sich Juden in Deutschland – das gilt für die Juden in der DDR nicht weniger – im Laufe der letzten siebzig Jahre nicht selten gestellt gesehen. Umso bemerkenswerter, dass das aktuelle Motto der „Jüdischen Kulturtage im Rheinland“, die am 22. Februar 2015 in der Düsseldorfer Tonhalle eindrucksvoll eröffnet wurden, lautet: „angekommen – jüdisches (er)leben“. Das ist eine ganz neue Tonlage und spiegelt das Selbstverständnis der Juden in Deutschland wider. Und es zeigt das hohe Vertrauen, dass Juden nach wie vor in dieses Land haben.

Juden in Deutschland sind längst angekommen, sie sind integraler Teil der deutschen Gesellschaft. Deutschland ist ihr Land, für das sie einstehen und vor allem das sie mit ihren vielfältigen Talenten bereichern wollen und können. Israel, das ist richtig, bedeutet für die in der Welt verstreut lebenden Juden eine Lebensversicherung im übertragenen Sinne, auchwenn es dort einen real-existierenden, alltäglichen Terrorismus gibt. Das mag einer der Gründe sein, warum dort nicht einmal die Hälfte des Weltjudentums lebt. Israel ist Lebensversicherung und Gelobtes Land, aber Deutschland ist Zuhause. Für die Familie von Josef Schuster beispielsweise ist es Unterfranken seit über 300 Jahren.

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