Juli 7, 2016 – 1 Tammuz 5776
Palästina ist ein Potemkinsches Dorf

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Ein „arabisches Palästina“ hat keine Kultur, keine Geschichte und keine eigene Identität  

Von Daniel Greenfield

Übersetzt aus dem Englischen von Jérôme Lombard

Vor 150 Jahren besuchte Mark Twain das von Muslimen besetzte Israel und schrieb von „unbevölkerten Wüsten“ und „Hügeln von Unfruchtbarkeit“, von „verlassenen“ und „unbewohnten“ Städten. Palästina ist „trostlos“, schlussfolgerte er. „Man reitet zehn Meilen und sieht nicht einmal zehn menschliche Wesen“. Dasselbe trifft auf das Palästinensische Museum zu, das mit großer Fanfare und einem kleinen Problem eröffnet wurde. Der Eintritt ist frei, doch gibt es für den Besuchen nichts außer kahle Wände zu sehen.

Das Palästinensische Museum befand sich seit 1998 im Bau, zeigt aber keine Ausstellungen. Das Museum kostet 24 Millionen Dollar. Alles, was es dafür zeigt, sind ein paar schiefe, sandige Gebäude, die nicht von Dreck zu unterscheiden sind und einen „Garten“ mit mickrigen Büschen und Sträuchern. Das Palästinensische Museum ist geöffnet, aber es ist nichts drin. Es fällt schwer, sich eine bessere Metapher für Palästina vorzustellen, als einen Haufen leerer Gebäude, die von irischen und chinesischen Architekten entworfen wurden und deren nichtexistente Ausstellungen ein Hirngespinst des ehemaligen amerikanisch-armenischen Direktors waren. Es ist so palästinensisch wie Bagels und Frischkäse. Oder wie Skifahren, heißer Kakao und Fjorde. Über dem Palästinensischen Museum weht stolz die Fahne Palästinas, die ursprünglich die Flagge der Irakisch-Jordanischen Föderation war, bevor sie sich die PLO „ausgeliehen“ hat; und Besucher werden wahrscheinlich mit der palästinensischen Hymne begrüßt, komponiert von dem griechischen Kommunisten Mikis Theodorakis. Falls die Hymne sich ein wenig wie der Soundtrack von „Zorba dem Griechen“ anhören sollte, liegt das daran, dass beide denselben Komponisten haben.

Alles in Palästina ist so authentisch palästinensisch, dass es auch in China hergestellt sein könnte. Dort werden zumindest die bunten Kufiyas hergestellt, die von Steineschmeißern getragen werden, wenn sie Steine auf vorbeilaufende jüdische Familien werfen, während sie dabei für norwegische, kanadische oder chilenische Fotojournalisten posieren. Palästina ist ein leeres Gebäude mit nichts im Inneren. Es ist ein politisches Potemkin’sches Dorf. Es gibt eine Fahne, eine Hymne, ein Museum und alle Amtsinsignien eines Staates. Aber schaut man genauer hin, ist nichts dahinter. Der Vorsitzende des Palästinensischen Museums, Omar al-Qattan, ist in Beirut geboren und lebt in Großbritannien. Er sagt, dass die „Palästinenser“ so dringend positive Energie benötigen, dass die Eröffnung eines leeren Museums Sinn macht. Man kann sich denken, wie viel positive Energie durch die Einsicht erwachsen kann, dass man keine Kultur, kein Erbe, keine Geschichte hat, um sie in ein Museum zu stecken. Aber eigentlich musste das Palästinensische Museum pünktlich zur Nakba eröffnen.

Die Nakba ist die jährliche Erinnerung an die fehlgeschlagene Invasion Israels durch fremde muslimische Armeen. Die Invasion ägyptischer, irakischer, syrischer und jordanischer Truppen begann am 15. Mai. Der ägyptische General Muhammad Haidar verkündete, dass die muslimischen Invasionstruppen Tel Aviv in zwei Wochen besetzen würden. Ägyptische Einheiten griffen das Dorf Kfar Daron an, das von ein paar hundert Einwohnern und einer Handvoll Milizionären verteidigt wurde. Sie griffen mit Panzern, gepanzerten Fahrzeugen, Infanteriebataillonen, Artillerie und Bomben an. Die kolonialen muslimischen Invasionstruppen verloren zwei Soldaten für einen jüdischen Verteidiger. Statt Tel Aviv in zwei Wochen einzunehmen, waren sie mit der Belagerung eines kleinen Dorfes zwei Monate lang steckengeblieben. Das ist die Nakba. Und man kann sehen, warum die muslimischen Siedler in Israel einen jährlichen Tag der Trauer über die miserable Niederlage ihrer Invasionsarmeen gegen die autochthone jüdische Bevölkerung haben.

Wie das Museum, ist alles in Palästina ein nicht enden wollender Schwindel. Die Eröffnung des Palästinensischen Museums geschah im Beisein von Palästinenserpräsident Machmud Abbas von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). Abbas wurde 2005 für eine vierjährige Amtszeit gewählt. Es ist schon eine ganze Weile her, dass diese Amtszeit abgelaufen ist. Die PA ist die PLO in grün. Sie beansprucht Autorität über Gebiet, das sie nicht verwaltet und über das sie keine Kontrolle hat. Aber bei dem Palästinensischen Museum geht es nicht um Rückschläge, wie es das komplette Fehlen von Dingen, die man an die kahlen Wände hängen könnte, vermuten lässt. Stattdessen macht es das, was die PLO stets in schwierigen Zeiten gemacht hat. Sie fällt in Beirut ein. Auch wenn das Palästinensische Museum nichts auszustellen hat, eröffnet es ein Satelliten-Museum in Beirut. Wenn diese „palästinensische“ Invasion so ähnlich wie die letzte abläuft, wird das Satelliten-Palästinensische Museum Christen innerhalb von einer Woche ermorden. Über Beirut hinaus plant das Palästinensische Museum die Eröffnung von Satelliten-Museen in San Diego, London, Dubai und Gaza.

In islamischer Manier wird das Fehlen einer inneren Seele mit nach außen gerichteter Expansion kompensiert. In der Zwischenzeit hat das leere Palästinensische Museum einen berühmten neuen Kurator gefunden, Machmud Hawari, ein Wissenschaftler, den das Museum als „den führenden Kurator des British Museum“ beschreibt. Doch Hawari ist von gar nichts Kurator. Er ist ein Austauschwissenschaftler auf Besuch. Die Stiftung hinter dem Palästinensischen Museum hat ihren neuen Direktor beschuldigt, sie mit einem falschen Lebenslauf getäuscht zu haben. Ihre Webseite hat die Stiftung aber bisher nicht geändert. Aber Palästina basierte schon immer auf Lügen. Warum sollte das Palästinensische Museum mit dieser Tradition brechen?

Hawari hat nun zu entscheiden, was oder ob etwas im Palästinensischen Museum ausgestellt wird. Gleichwohl meint der Direktor, dass das Museum islamischen Terrorismus feiern sollte und die Frage diskutieren muss, wer als erster in Israel gelebt hat. Diese zwei Themen sind der Beginn und das Ende jeder palästinensischen Identität. Und beide implizieren sie den Hass auf Juden. Eliminiert man die Juden, so wie es die muslimischen und nicht-muslimischen Vertretet des palästinensischen Schwindels immer versucht haben, bleibt kein Palästina mehr übrig. Palästina ist ein parasitäres politisches Gebilde, das seinen Reichtum, sein Wasser und seine Elektrizität von Israel bezieht. Es bekommt auch seine Geschichte, seine Kultur und überhaupt seinen Existenzgrund von Israel. Die muslimischen Siedler behaupten, dass König David ein Muslim gewesen sei, Jesus ein Palästinenser und das der Davidstern, der lange vor dem Islam existierte, ein islamisches Symbol sei. Die einzige palästinensische Kultur ist Aneignung. Palästina kann ohne Israel nicht existieren, so wie Malaria oder ein HIV-Virus außerhalb eines warmen Körpers nicht existieren kann. Trotz des ganzen Winselns über einen unabhängigen Staat, ist es das einzige Ziel eines palästinensischen Staates, so wie PLO, Hamas oder sonst irgendjemand ihn sich bisher vorgestellt hat, Israel anzugreifen. Ein palästinensische Identität hat keine Bedeutung außerhalb des Kontextes des Judenhasses. Das Palästinensischen Museum ist so leer wie die Seele einer Bevölkerung, die sich voll und ganz einem Todeskult verschrieben hat. Nichts kann dort hineingestellt werden, nur der Hass auf Juden hat Platz.

Die Leere des Palästinensischen Museums wurde, und das mit großer Erwartbarkeit, den Juden angelastet. Das Palästinensische Museum wollte seine Wände nicht mit der Kunst und den Arbeiten verlauster Juden behängen. Und so mussten seine Mitarbeiter in Übersee von außerhalb Israels importieren, da das einzige, was „Palästina“ selber hervorbringt, der Tod ist. Die Juden hatten es schwer gemacht, „authentisch palästinensische“, also deutsche Lichtinstallationen und australische Notausgangsschilder anzuschaffen. Aber als dann alle Lichtinstallationen und Notausgangsschilder angebracht waren, gab es immer noch nichts im Museum auszustellen. Und auch das war auch die Schuld der Juden.

Omar al-Qattan beschwert sich, dass Israel es schwer macht, Ausstellungsstücke zu importieren. Aber man dürfte ja meinen, dass ein Museum, nur ein paar Meilen von der Hauptstadt der PA entfernt gelegen, irgendetwas „palästinensisches“ zum Ausstellen in dem von den „Palästinensern“ als historisches Heimatland bezeichneten Gebiet findet. Aber die kahlen Wände beweisen, dass dem nicht so ist. Es gibt keine palästinensische Kultur. Es gibt keine palästinensische Geschichte. Stattdessen gibt es ein leeres Museum, gebaut von einem irischen Architektenbüro. Sogar der „palästinensische“ Garten ist die Arbeit eines jordanischen Landschaftsgärtners. Palästina ist ein Potemkin’sches Dorf. Es hat viele muslimische Siedler, die an den Orten historischer jüdischer Städte und Dörfer siedeln, aber es ist genauso trostlos wie zu der Zeit, als Mark Twain es besuchte. Seine Kultur ist ein leeres Gebäude. Es gibt viele Körper, aber keine Seele. Palästina hat keine Vergangenheit und keine Zukunft.

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