Mai 13, 2015 – 24 Iyyar 5775
Bei Anruf – Koscher!

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Lieferdienste für koscheres Essen füllen eine Lücke  

Von Agnes Monka

Was tun, wenn plötzlich Besuch aus Israel vor der Tür steht und nichts zu essen im Haus ist? Den koscheren Lieferdienst anrufen natürlich!

Lieferdienste sind eine segensreiche Erfindung für Faule, Vielbeschäftigte, kulinarisch Unbegabte. Manchmal hat es fast etwas von Notfallversorgung, Essen zu hungrigen Menschen durch die halbe Stadt zu fahren. Nicht umsonst wirbt ein bekannter deutscher Lieferdienst mit einem muskulösen Superhelden im Logo.

Der koschere Superheld von Charlottenburg heißt Samuel Zach und hilft, wann immer jemand in Berlin ein Gericht braucht, das den komplizierten jüdischen Speisevorschriften voll und ganz entspricht. „Thank you for bringing food to my friends at the airport”, schreibt eine Facebook-Nutzerin dem koscheren Lieferservices an die Pinnwand. Sofort stellt man sich vor, wie vier Personen verzweifelt und mit knurrenden Mägen auf ihren Koffern in Schönefeld sitzen, weil ihr Flug ausgefallen ist. Jemand ruft in Charlottenburg an. Es muss schnell gehen. Samuel Zach stellt sich der Mission. Die Zeit läuft. Das Fleisch zischt, das Kochwasser sprudelt. Der Kurierfahrer hält mit quietschenden Reifen vor dem Hinterausgang der Küche, packt die wertvolle Fracht ein, rast mit Tempo 200 über den Berliner Ring, bricht fünfzehn Verkehrsregeln und hält – erneut mit quietschenden Reifen – vor dem Flugsteig in Schönefeld, wo ihm vier erleichterte Israelis in die Arme fallen.

Gut, das war jetzt halb ausgedacht. Tatsächlich läuft es meistens planvoller beim Lieferdienst Zach und die Bestellungen kommen ein paar Tage im voraus. Etwa wenn eine Familie einen Gast aus Israel hat und ihn zu Hause bewirten will.

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