Von Dr. Stephan Probst
Vom 24. Mai bis zum 27. Mai 2018 wird an der Humboldt-Universität zu Berlin und am Jüdischen Krankenhaus Berlin zum dritten Mal die Fachtagung „End-of-Life: Jewish Perspectives“ stattfinden. Dieses Mal werden sich rund 80 Teilnehmer und 20 Referenten aus ganz Deutschland, der Schweiz, Israel und den USA mit dem jüdischen Umgang mit Verlust und Trauer beschäftigen (einige Plätze sind noch frei!).
Aus verschiedenen Blickwinkeln werden die jüdischen Trauergesetze betrachtet, aber auch andere Erscheinungen von Trauer sollen thematisiert werden. In unserem Alltag lässt uns vieles trauern, weil Dinge endlich sind und enden. Wir verlieren unseren Job, eine Beziehung geht in die Brüche, wir müssen einen Lebensentwurf aufgeben – vieles, was wir uns gern bewahren würden, geht trotzdem zu Ende und kann nicht „wiederbelebt“ werden. Unser Leben ist erschreckend voll von Kommen und Gehen und voller verpasster Gelegenheiten, die sich nie wieder bieten werden. Wie ist Trauernden in all ihren unterschiedlichen Situationen angemessen und hilfreich zu begegnen?
Die Tagung richtet sich an Ärzte, Rabbiner, Seelsorger, Trauerbegleiter, Studenten, Pflegekräfte, Psychologen, interessierte Laien und vor ehrenamtliche Begleiter aus Bikkur-Cholim- und Chewra-Kaddischa-Gruppen der Gemeinden.
Die Referenten werden aus orthodoxer, konservativer und reformistischer Sicht die Halacha des Trauerns darstellen. Trauerbegleiter und Psychologen werden die Fülle von Ressourcen und die weisen Anleitungen der Halacha des Trauerns mit modernen wissenschaftlichen Ansätzen vergleichen und es wird viel über die Praxis in den Gemeinden und aus der Begleitung trauernder berichtet werden.
Die Unterstützer
Die Veranstaltung wird von zahlreichen Organisationen unterstützt und ermöglicht: neben dem Jüdischen Krankenhaus Berlin und dem „Selma-Stern-Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg“ sind dies die „Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland“, das Klinikum Bielefeld, die Allgemeine Rabbinerkonferenz Deutschland, die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland, das Abraham-Geiger-Kolleg Potsdam, der Deutsche Hospiz- und Palliativverband, die „Union Progressiver Juden in Deutschland“ und die liberale jüdische Gemeinde München „Beth Shalom“.
Auch die eingeladenen Referenten repräsentieren ein breites Spektrum jüdischer Lebenswelten und bringen viel Erfahrung und Expertise in die Diskussionen ein. Zu den Referenten gehören Prof. Dr. Yizhak Ahren aus Jerusalem, Rabbiner Dr. Tovia Ben-Chorin aus St. Gallen, Rabbiner Dr. Salomon Almekias-Siegl aus Hamburg, Dr. Leah Floh aus Mönchengladbach, Rabbiner Yizhak Hoenig aus Mönchengladbach, Larissa Karwin aus Frankfurt, Sarah Jaglitz aus Berlin, Ari Renee Kloke aus Eugene (Oregon, USA), Rabbiner Dr. Tom Kucera aus München, die Trauerforscherin Monika Müller aus Bonn, Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg aus Hameln, Dr. Stephan Probst aus Bielefeld und Rabbiner Avraham Radbil aus Osnabrück, sowie Rabbi D’vorah Rose aus San Francisco (California, USA), Dr. Michael A. Schmiedel aus Siegburg, Sibylle Schuchardt aus Berlin und Prof. Dr. Shani Tzoref aus Potsdam.
Noch sind Anmeldungen möglich und einige wenige Plätze frei. In der Tagungsgebühr von € 140 sind Tagungsunterlagen, ein Sammelband mit allen Beiträgen und die Verpflegung während der Tagung enthalten.
Nähere Informationen zur Tagung und Anmeldungen bei Dr. Stephan Probst, Klinikum Bielefeld, Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin, Teutoburger Straße 50, 33604 Bielefeld. Email: stephan.probst@klinikumbielefeld.de
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