März 5, 2015 – 14 Adar 5775
Araber in Israel

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In keinem arabischen Land leben Araber so frei wie im Staat Israel 

von Markus Rosch

Es war ein kleiner Skandal. Hunderte israelischer Araber veränderten ihr Facebook-Profil. „Bürger zweiter Klasse“ stempelten sie auf ihre Bilder. Die Idee einer jungen Grafik-Designerin aus Haifa.
Sie wollte damit gegen ein geplantes Gesetz protestieren, das nationale Rechte nur für jüdische Israelis vorsieht. Es gab ein gewaltiges Medien-Echo. Das Ziel war erreicht. Doch was steckt hinter
diesem Vorwurf?

Zwanzig Prozent der israelischen Bevölkerung sind Araber. Tendenz steigend. Die meisten Muslime, aber auch eine kleine Zahl an Drusen und Christen sind darunter.
Die ungefähr 1,6 Millionen israelischen Araber haben das volle Wahlrecht. Bei der Wahl im März werden sie diesmal mit einer gemeinsamen Liste antreten. Lange Zeit konnten die arabische Parteien Balad, Hadash und Vereinigte Arabische Liste und Taal keinen gemeinsamen Nenner finden, waren zerstritten. Im Parlament saßen sie dennoch, konnten oft sehr zum Ärger israelischer Nationalisten ihre Meinung äußern, auch wenn diese oft sehr kontrovers war. Nun wollen sie bei der Wahl die viertstärkste Partei werden. Versuchen den wahlmüden Anhang an die Urnen zu bringen.

Umfragen sehen sie bei 12 Sitzen. Das würde ihnen erlauben in den mächtigen Ausschüssen für Außenpolitik und Verteidigungspolitik zu sitzen. Auch wenn Vertreter angekündigt haben darauf zu verzichten, wenn sie Kompensationen erhalten, zeigt das, was in der einzigen Demokratie des Nahen Ostens möglich ist. Undenkbar, dass in den anderen arabischen Ländern, falls es überhaupt zu Wahlen kommt, so weitgehende Rechte eingeräumt werden. Auf die lang angekündigten Wahlen in der Westbank und in Gaza wartet man zum Beispiel schon lange. In Israel wird immerhin im März zum 20. Mal gewählt. Frei und nach demokratischen Grundsätzen. Auch wenn der Wahlkampf manchmal hart ist.

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