Juli 7, 2016 – 1 Tammuz 5776
Öffentliche Stiftung hofiert Judenhasser

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Das üble Spiel der Stiftung Preußischer Kulturbesitz  

Von Adam Elnakhal

Notfalls müssen die Bayern die letzten Preußen sein. So lautet ein beliebter Spruch im Freistaat, wenn man darauf anspielen möchte, dass die Preußen vom geraden Weg abkommen. Inzwischen müssen wohl alle noch halbwegs mit Verstand und Anstand ausgestatteten Menschen in Deutschland die „letzten Preußen“ sein; denn die von Bund und Ländern getragene Stiftung Preußischer Kulturbesitz fungiert inzwischen als Kontaktstelle zu Holocaustleugnern in Teheran.

So berichtet es Björn Stritzel zumindest Anfang Juni in der „Bild“-Zeitung. Es geht um das Teheraner Museum für Zeitgenössische Kunst und den Museumsdirektor Majid Moullanourouzi, der noch vor wenigen Wochen im Mai den Holocaust-Karikaturenwettbewerb veranstaltete. Teheran soll als Kulturpartner mit Berlin fungieren und Bildwerke der Morderne aus der damaligen Sammlung von Kaiserin Farah Pahlavi, die nach der Islamischen Revolution 1979 enteignet wurde, sollen ab Dezember in der deutschen Bundeshauptstadt gezeigt werden. Nach SWR-Informationen stelle Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) für die Ausstellung in Berlin bis zu 3.000.000 Euro Steuergeld in Aussicht, das Auswärtige Amt 500.000 Euro. Der Kooperationsvertrag mit Teheran wurde nach Angaben der „Bild“-Zeitung bereits am 17. Oktober 2015 im Beisein von Bundesaußenminister Steinmeier (SPD) und Holocaustleugner Moullanourouzi geschlossen.

Da bleibt einem wirklich die Spucke weg. Zwar distanziert sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz durch ihren Vorsitzenden Hermann Parzinger von dem Judenhass des Teheraner Museumsdirektors. Trotzdem wolle man liberale Köpfe stärken. Mit anderen Worten: Deutschland sieht sich mal wieder in der Rolle des Weltretters. Durch Appeasement und Kooperation wird man den Judenhass schon irgendwie besiegen können. Die Naivität in Merkel-Deutschland scheint keine Obergrenze zu kennen. Anstand kennt sie erst recht nicht. Anstatt die Kooperation mit Teheran sofort zu beenden und den Kulturvertrag auf Eis zu legen bis das Mullahregime seinen Museumsdirektor ausgetauscht hat und der Iran aufhört Holocaustleugnung zu betreiben und der einzigen freien Demokratie im Nahen Osten das Existenzrecht abzusprechen, hofiert die Bundesrepublik den Menschenhass und macht den Diener vor den gestörten Hasspredigern in der Islamischen Republik Iran.

Bei aller Kritik an Majid Moullanourouzi (der in Suchanfragen bei Google auf englischsprachigen Seiten mit „Germany“ in Verbindung gebracht wird) will die Stiftung Preußischer Kulturbesitz trotzdem die Zusammenarbeit fortsetzen. Die Stiftung wird übrigens zu einem Dreiviertel vom Bund bezahlt. Ein Viertel tragen die Länder.

In § 3 PrKultbG Absatz 1 heißt es in einem typisch amtsdeutschen Bandwurmsatz: „Die Stiftung hat den Zweck, (..) die ihr übertragenen preußischen Kulturgüter für das deutsche Volk zu bewahren, zu pflegen und zu ergänzen, unter Beachtung der Tradition den sinnvollen Zusammenhang der Sammlungen zu erhalten und eine Auswertung dieses Kulturbesitzes für die Interessen der Allgemeinheit in Wissenschaft und Bildung und für den Kulturaustausch zwischen den Völkern zu gewährleisten.“

Der Kulturaustausch findet nun eben mit Völkern statt, die andere Völker von der Landkarte fegen möchten und die frei gewählte Regierung in Jerusalem als „zionistisches Regime“ betrachten. Die dritte Merkelregierung bleibt damit ihrer Kooperationspolitik mit dem politischen Islam treu. Das Existenzrecht Israels als Staatsräson und der Schutz der Juden sind da nur unnötiger Ballast, den es gilt von Bord zu werfen. Und man fragt sich nur noch: Was kommt als nächstes? Was fällt den Damen und Herren Steinmeier, Gabriel, Merkel, Maas und Schwesig als nächstes ein, um den radikalen Islam zu hofieren und damit, mehr oder weniger direkt, der Freiheit der Juden in Deutschland und den Beziehungen zum Staat Israel eine Absage zu erteilen? (…)

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