März 4, 2016 – 24 Adar I 5776
Kunst aus dem Holocaust

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Eine Ausstellung im Deutschen Historischen Museum in Kooperation mit Yad Vashem  

Von Nikoline Hansen

Das Zustandekommen mancher Ausstellungen ist schon selbst ein Stück spannender Zeitgeschichte. Die gegenwärtige Ausstellung über „Kunst aus dem Holocaust“ ist dafür ein exemplarisches Beispiel. Wie es begann? Mitarbeitern des Springer-Verlages gelang es, die Originalzeichnungen der Planungsunterlagen des KZ Auschwitz in ihren Besitz zu bringen. Nachdem alle in diesem Zusammenhang stehenden Informationen veröffentlicht waren, überlegte man sich wo die Originaldokumente am besten aufgehoben seien und entschied sich, mit Yad Vashem in Kontakt zu treten, wo man das Geschenk gerne entgegennahm. Seitdem, so erzählt Mathias Döpfner, habe er mit der Gedenkstätte in regem Austausch gestanden und irgendwann sei er auf die Idee gekommen, in Deutschland mal etwas weniger bekannte Werke aus dem Kunstmuseum der Gedenkstätte Yad Vashem zu präsentieren. So begann eine Kooperation zwischen der Stiftung Kunst und Kultur e.V., dem Deutschen Historischen Museum (DHM) und Yad Vashem, deren Ergebnis die nun in Berlin gezeigte Ausstellung ist.

Wenn die Ausstellung etwas lehrt, dann dies: Das Leben ging weiter, nachdem die Nationalsozialisten die Macht ergriffen hatten. Allerdings wurde es für jene, die nach den Vorstellungen Hitlers und seiner Gefolgsleute „nicht arisch“ waren, erheblich beschwerlicher, was für sie Vertreibung, Deportation und in letzter Konsequenz sehr häufig Tod oder Ermordung in einem der Vernichtungslager bedeutete. Auf dem Weg dorthin jedoch bemühte man sich um das Aufrechterhalten einer gewissen Normalität trotz des beschwerlichen Alltags, und zu diesem zählten Kunst und Kultur. Wenn man bedenkt, dass wohl nur ein Bruchteil der in dieser Zeit entstandenen Werke erhalten blieb, kann man sich vielleicht eine Vorstellung davon machen, was es hieß, unter diesen erschwerten Bedingungen weiterzuleben – und manchmal zu überleben. (…)

Deutsches Historisches Museum Ausstellungshalle 1. Obergeschoss
26. Januar – 3. April 2016
Täglich 10:00-18:00 Uhr,
Eintritt € 8,--, ermäßigt € 4,--

Der Katalog zur Ausstellung ist erschienen im Wienand Verlag:
Kunst aus dem Holocaust. 100 Werke aus der Gedenkstätte Yad Vashem
Herausgeber Eliad Moreh-Rosenberg und Walter Smerling, 392 Seiten
im Museum € 39,80; im Buchhandel € 45,00
ISBN 978-3-86832-315-3

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