August 7, 2014 – 11 Av 5774
«Ich kann das besser als Mama!»

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Zum Lauder E-Learning Sabbaton kamen Familien aus ganz Deutschland 

«Zuerst war ich ein wenig unsicher», sagt eine junge Mutter und lächelt verlegen. «So viele Leute, die wir zuerst ja gar nicht kannten. Und die Morot – also die Lehrerinnen – sahen auch irgendwie ganz anders aus.» Sie überlegt einen Augenblick, bis sie das richtige Wort findet: «Lebendig!» Ihr Sohn ist einer der jüngeren Teilnehmer des E-Learning- Shabbatons, das an einem heißen Juli-Donnerstag in Berlin anfing und an einem noch heißeren Sonntag-Nachmittag mit Tränen und herzlichen Umarmungen endete.

Nach großen Erfolgen in Polen hat vor einem Jahr auch in Tschechien und Deutschland eine Lauder E-Learning School ihre Bildschirme «hochgefahren». Jüdische Kinder im Alter zwischen 7 und 16 Jahren können hier Iwrit, Tradition und Tora lernen. «Alle unsere Hebräisch-Lehrer sind Muttersprachler», sagt Rabbiner Benzion Chasid stolz. Der junge, sommersprossige Mann mit leuchtenden Augen und israelischem Akzent ist der Leiter des E-Learning Programms in Deutschland und weiß: «Die Kinder haben in einem Jahr sehr viel gelernt. Die meisten können Ivrit gut lesen und schreiben, und auch im Sprechen versuchen sie sich!»

Der Unterricht beim E-Learning gestaltet sich intensiv. In kleinen Gruppen mit fünf bis sechs Schülern lehren hochqualifizierte Lehrkräfte zwei Mal wöchentlich. Die erste halbe Stunde lang Iwrit, die zweite halbe Stunde Tora und Tradition. Das neuartige Programm ZOOM kommt aus den Vereinigten Staaten. Es ist wesentlich vorteilhafter als Skype, bietet dem Lehrer eine ganze Reihe neue Möglichkeiten: Zoom-Meetings finden in HD-Videokonferenz-Qualität statt, High-Quality-Screen-Sharing steht ebenso zur Verfügung und lässt jede Unterrichtsstunde kreativ und interaktiv werden Es ist einfach zu bedienen und funktioniert auf dem iPad, iPhone, auf Android-Geräten, PC, Mac und H323/ SIP Systemen. Ein Teil der Kinder nutzt dabei die schicken Tablets, die man als Teilnehmer des Programms erhalten hat. Manche der Mädchen und Jungen verfolgen den Unterricht aber doch lieber am Laptop oder Computer.

Von Rebbetzin Julia KONNIK

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