7 Jahre sind es jetzt her, als der Größte Waldbrand in der Geschichte Israels auf dem Karmelgebirge in Haifa wütete. 44 Menschen kostete er das Leben, etwa 35 km² Wald wurde vernichtet. Mehr als 40% der Flora und Fauna im Karmelgebirge wurden vernichtet. Auf einer Fläche von 50 der insgesamt 120 Quadratkilometer der Region habe das Feuer alles niedergebrannt.
Mit seinen jungen Jahren hat der berliner Fotograf Eduard Frelke bereits viele Länder kennengelernt. Spanien, Frankreich, Skandinavien, Polen, Tschechien, die Baltischen Länder waren ihm gut vertraut. Doch wurde sein Leben stets von dem besonderen Traum geprägt, nach Israel zu reisen. «Das Heilige Land» faszinierte den jungen Fotografen dank der Erzählungen seines Vaters, einem religiösen Menschen. Im November 2010 wurde dieser Traum wahr und Frelke konnte zusammen mit einer organisierten Journalistengruppe Israel besuchen. Während der ganzen Reise war die Fotokamera der ständige Begleiter des jungen Künstlers. Sein Ziel war, die schönsten Orte des Landes zu verewigen: Die Bahai-Gärten in Haifa, mit den bereits in der Hebräischen Bibel erwähnten Pflanzen, der Garten Gethsemane mit seinen ebenfalls aus der Bibel bekannten Olivenbäumen, die vier bedeutsamen Gewässer, See Genezareth, Rotes Meer, Totes Meer, Mittelmeer.
Doch nicht nur die wunderschöne Landschaft, sondern auch die Menschen beeindruckten den Fotografen. Durch die Reise entstand eine Freundschaft zwischen ihm und dem Fahrer der Gruppe David Navon: «David hat uns gezeigt wie gastfreundlich die Menschen dieses Landes sein können. Er hat uns viel über das Leben in Israel und seine Familie erzählt», erinnert sich Frelke. Das Land Israel veränderte die Weltsicht des jungen Künstlers. Im Dezember 2010 brach dann in der Umgebung Haifas ein heftiges Feuer aus, das das Leben von 44 Menschen kostete. Unter den Opfern war auch der Fahrer David Navon. «Er fuhr einen Rettungseinsatz zum Unglücksort. Das Feuer wurde für ihn und seine Passagiere zur tödlichen Falle. Sie verbrannten lebendig», trauert der Fotograf. Der Tod seines Freundes inspirierte Eduard Frelke zur Fotoausstellung, die der junge Fotograf David Navon widmet. Bei der Vorbereitung der Ausstellung reiste Frelke, nochmals nach Israel, um die vom Feuer verursachten Zerstörungen zu dokumentieren.
Die Fotoausstellung High Fire Haifa wurde erstmals 2011 im Museum der Neuen Synagoge im Centrum Judaicum ausgestellt.
Die Erlöse, die zu Gunsten des Jüdischen Nationalfonds für Baumpflanzungen unterstützt wird, ist als Wohltätigkeitsaktion geplant. Die gesammelten Gelder sollen zum Wiederaufbau der durch das Feuer zerstörten Natur Israels verwendet werden. «Jeder Baum, der im Heiligen Land gepflanzt wurde, ist die Fortsetzung unserer Geschichte, unseres Landes, für das viele Menschen ihr Leben gegeben haben.
Aktuelle Fotoausstellung in Dessau
vom 07.11.2017 -21.12.2017 ist die Fotoausstellung "High Fire Haifa" von Eduard Frelke in der Jüdische Gemeinde zu Dessau zu besichtigen