Die Integrationsministerin und ihre Brüder  

August 7, 2015 – 22 Av 5775
Versagt die Quotenfrau in der eigenen Familie?

Von Nathan Warszawski

Der Islam gehört zu Deutschland. Darüber sind sich die großen Parteien und Medien einig. Statistische Daten zeigen, dass die deutsche Demographie sich zugunsten der Träger des Islam neigt. Die Bevölkerung Deutschlands nimmt ab bei gleichzeitiger Zunahme der Muslime. Diese Tatsache ist bestens belegt, bedeutend besser als die politisch gewollte Klimaerwärmung oder die Angst vor genetisch veränderteren Chlor-Hühnchen. Somit ist es nicht zu verstehen, warum in Deutschland die Islamisierung bestritten wird. „Islamisierung“ ist in Deutschland ein vermintes Feld, da damit ein Holocaust-Tabu angebrochen wird. Die wichtigste Absicht der Nationalsozialisten ist es, alle Juden und das Judentum zu beseitigen, was trotz deutscher Gründlichkeit nicht gelingt. Wer über Islamisierung redet oder schreibt, begibt sich in gefährliche Nähe zum Nationalsozialismus, da ihm unterstellt wird, die Muslime wie vormals die Juden aus Deutschland verbannen zu wollen. Ich darf das Thema angehen, da ich a) Jude bin und b) zu meinem Haushalt ein Hund gehört, den ich mehrmals täglich ausführe, weshalb ich verminte Felder fachmännisch umgehen kann.

Beginnen wir wissenschaftlich und versuchen wir dabei, jegliche Polemik zu unterdrücken. Es wird nicht gelingen, da die Gegenseite, die wir überzeugen wollen, über eine feste Meinung verfügt, die wie ein Tabu nicht angegangen werden kann. Zur Wissenschaftlichkeit bedienen wir uns Wikipedia, deren Informations- und Wahrheitsgehalt die der veröffentlichten Politik um ein Mehrfaches überragt. Islamisierung bezeichnet die Ausbreitung des Islams als vorherrschende Religion in zuvor mehrheitlich nicht islamisch geprägten Regionen oder Ländern. An dieser Definition ist nichts zu bemängeln, was am folgenden Satz sofort verstanden wird: Christianisierung bezeichnet die Ausbreitung des Christentums als vorherrschende Religion in zuvor mehrheitlich nicht christlich geprägten Regionen oder Ländern, wie beispielsweise Deutschland.

Πάντα ῥεῖ, alles fließt, haben bereits die griechischen Philosophen Heraklit und Platon gewusst, als die Drachme noch eine erstrebenswerte Währung in der beginnenden Zivilisation Europas gewesen ist. Germanien ist vor 2.000 Jahren heidnisch gewesen, dann wurde den Einwohnern das Christentum eingebläut und nun ist der Islam an der Reihe, nachdem der Atheismus 1989 im Osten des Landes grandios gescheitert ist. Somit wird die Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe zu einer geschichtlichen Fußnote, die bald vergessen sein wird.

Gerade geben die Kirchen die Zahlen der Austritte bekannt. Das einst mächtige Erzbistum Köln verliert 5% seiner Katholiken, den Evangelischen ergeht es schlimmer. Auch die Juden verlieren ihre Schäfchen, was bei ihrer geringen Zahl kaum auffällt. Lediglich die Moscheen gewinnen hinzu. Die genauen Zahlen werden aus Vernunftsgründen nicht bekannt gegeben, lassen sich jedoch mit etwas Mühe errechnen. In nur zehn Jahren werden die vereinigten Christen mitsamt den Juden weniger als die Hälfte der deutschen Bevölkerung ausmachen. Es ist damit zu rechnen, dass noch in diesem Jahrhundert die Muslime die Mehrheit in vielen EU-Staaten stellen werden, vorausgesetzt, dass die EU bis dahin noch existiert.

Kommen wir zu Aydan Özoğuz. Sie hat türkische Eltern, die seit Jahrzehnten in Deutschland leben. Frau Özoğuz sitzt seit 2009 für die SPD im Deutschen Bundestag. Sie ist seit Dezember 2011 stellvertretende Bundesvorsitzende dieser Partei, deren Gründer auf einem jüdischen Friedhof in Polen ruht. Im Dezember 2013 wird sie als Staatsministerin „Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration“. Sie ist heterosexuell mit einem männlichen SPD-Politiker verheiratet, der kein Muslim und nicht zum Islam konvertiert ist. Somit ist das gemeinsame Kind entsprechend den Regeln des Islam kein Muslim. Frau Özoğuz hat zwei Brüder, die ein antisemitisches Internetforum betreiben, die zuweilen von den deutschen Behörden überwacht werden, wenn diese die Zeit hierfür erübrigen können, anstatt verfassungskonforme antijüdische Hetzparolen schreiende Muslime vor gewaltbereiten Zionisten zu schützen. Unabhängig ihres Könnens ist die politische Karriere von Frau Aydan Özoğuz ihrem Migrationshintergrund geschuldet, was sie gewissermaßen zur „Berufstürkin“ macht. Zu Weihnachten 2014 verkündet die Berufstürkin in der Bildzeitung: „Es gibt keine Islamisierung Deutschlands und es droht auch keine Überfremdung.“

Weder als SPD-Mitglied, noch als Ministerin und schon gar nicht als Schwester zweier deutschlandweit bekannter Islamisten ist Aydan Özoğuz der Wahrheit verpflichtet. Sie ist sicherlich davon überzeugt, dass ihre Brüder keine Islamisierung, sondern Aufklärung im Sinne des Grundgesetzes und des letzten Propheten betreiben. Bleibt die Frage, warum die SPD nicht imstande ist, eine würdigere Berufstürkin aufzutreiben. Fühlen sich anständige Türken mit deutscher Staatsbürgerschaft eher von CDU und Grünen angezogen? Allah weiß es! Noch in diesem Jahrhundert wird nicht nur Deutschland, sondern große Teile der EU nach der allgemein anerkannten Wikipedia-Definition islamisiert sein. Das mag man finden, wie man will. Es ist nur verwunderlich, dass eine von der SPD bezahlte Berufstürkin diese Offensichtlichkeit bestreitet. Haben sie und die SPD Angst, diese Wahrheit auszusprechen? Ist sie des Rechnens nicht fähig? Was soll denn daran ungebührlich sein, wenn die Mehrheit der EU-Bürger den friedlichen Worten Mohammeds am Freitag statt den aufrührerischen Sätzen eines palästinensischen Juden am Sonntag lauscht?

Wahrscheinlich rührt die Angst vor der demographisch und demokratisch unvermeidbaren Islamisierung Deutschlands und der EU daher, dass sich die politischen und medialen nicht-muslimischen Protagonisten vor einer islamischen Mehrheit fürchten. Dies mutet seltsam an, wenn man die Freudeskundgebungen der westlichen Medien bei der ersten demokratischen Wahl in Ägypten, die einen Islamisten in das Präsidentenamt gespült hat, sich in die Erinnerung holt. Darf der Muslimische Frühling in Tunesien aus nicht näher benennbaren Gründen nicht mehr gelobt werden? Jubelt nicht die zivilisierte Welt über ein „Friedensabkommen“ mit dem Iran, wo die Islamisierung des gesamten öffentlichen und privaten Lebens nebst Folter und öffentliche Hinrichtungen erfolgreich umgesetzt wird?

Am 17. Juli um 19.24 Uhr wünscht der hervorragendste lebende deutsche Islamexperte Jürgen Todenhöfer den Muslimen ein frohes Fest zum überstandenen Fastenmonat Ramadan und legt ihnen gleichzeitig das Buch einer nationalsozialistischen und nach 1945 rechtsextremistischen Schriftstellerin ans Herz. Zehntausenden Muslimen gefällt dies innerhalb eines Tages. Jürgen Todenhöfer ist ein Visionär. Er weiß, welche westliche Ideologie sich am besten mit dem Islam verträgt.

Deutsche Politiker akzeptieren die Islamisierung nur außerhalb ihres Wohnortes, was ihr gespaltenes Verhältnis zur Demokratie offenlegt. Der Islam gehört zu Deutschland und wir dürfen schon heute alles Gesetzeskonforme unternehmen, dass dieser deutsche Islam nicht in einen globalen Islamismus abrutscht, der nach heutiger medialer Mehrheitsauffassung nichts mit dem Islam zu tun hat. Ist es dann nicht herzerwärmend, wenn Aydan Özoguz öffentlich verkündet, dass viele Muslime sich an Weihnachtsliedern erfreuen, die leider in der Moschee nicht gesungen werden, weil in der Moschee ein Singverbot besteht? Dieses Verbot lässt sich doch sicherlich aushöhlen! Die Berufstürkin sorgt sich, dass gegen die Islamisierung des Abendlandes die bürgerliche Mittelschicht gemeinsam mit Konservativen, Judenhassern und Rechtsextremisten marschiert. Spricht sie nicht jedem Juden und aufrechten Demokraten aus der Seele, wenn sie feststellt, dass in Deutschland der Islam urplötzlich als Sündenbock für alle gesellschaftlichen Probleme herhalten soll? Damit will sie den Juden verständlich machen, dass die Muslime bereit sind, sich in die Rolle des Sündenbockes zu stehlen, die bisher für alle Zeiten den Juden vorbehalten gewesen ist.

Wir haben es vor kurzem erlebt, dass in einer von der deutschen Politik bezahlten Vereinigung zur Bekämpfung des Antisemitismus kein Jude vorgesehen gewesen ist. Auch bei den Verhandlungen mit dem Iran sind weder Araber noch Israelis zugegen! Juden sehen dies als Fehler an. Folglich müssen wir uns doch freuen, wenn SPD und Bundesregierung einsehen, dass nur Muslime und Türken in Integrationsdingen über die notwendige Kompetenz verfügen. (...)

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