Der Endanflug auf den Flughafen Tel Aviv-Ben Gurion beginnt über dem Mittelmeer. Etwa eine halbe Stunde, nachdem Zypern hinter der Maschine liegt, verlässt das Flugzeug seine Reiseflughöhe und steuert die Küste Israels an. Je nachdem, wie die Winde wehen, geht es entweder geradewegs auf die Landebahn oder über die Vororte Bat Jam und Cholon mit einer lang gezogenen Linkskurve in Richtung Norden zurück zum Flughafen.
Wie auch immer – die Momente vor der Landung sind für Piloten und Passagiere regelmäßig wahre Augenschmeichler. Entweder breiten sich vor den Fenstern die Häuser der israelischen Metropole oder die grünen, fruchtbaren Hügel um Modi’in aus. Besonders im Dämmerlicht wird im Cockpit oder der Kabine abermalig das Handy gezückt, um die visuell kraftvollen Momente festzuhalten.
Doch es sind selten nur die schönen Bilder kurz vor der Landung, die den Tourismus nach Israel ziehen. Geschichtlicher Reichtum, landschaftliche Grandezza, menschliche Wärme, partyaffine Junge und Junggebliebene – was auch immer als Grund gelten mag, kaum einer der Besucher kommt um die Ankunft auf dem internationalen Großflughafen Israels herum. Fast alle namhaften Fluggesellschaften, klassische und inzwischen auch so genannte Billigflieger, offerieren ihre Dienste ins Heilige Land. Gerade von Deutschland, Österreich und der Schweiz sind die Verbindungen zahlreich und oftmals auch für schmale Geldbeutel erschwinglich.
Im Ende März beginnenden Sommerflugplan bedient El Al, Israels Nationalairline, Tel Aviv von Frankfurt, München sowie Wien mit elf wöchentlichen Verbindungen. Die Direktflüge dauern knappe vier Stunden, geflogen wird vielfach mit einer Boeing 737-800. Ab dem im Süden der deutschen Hauptstadt liegenden Flughafen Berlin-Schönefeld geht es mit El Als Niedrigpreis-Tochter UP ebenfalls elfmal pro Woche nach Israel. Ab Frankfurt startet El Al sonntags bis donnerstags jeweils um 11 und um 19.30 Uhr, freitags um 11 Uhr. Von München aus geht es sonntags bis donnerstags um 10.20 Uhr und um 22.10 Uhr los, freitags um 10.20 Uhr. In Schönefeld ist der Abflug sonntags bis donnerstags um 10.55 und 22 Uhr, freitags um 10.55 Uhr. In Wien starten die Flüge sonntags bis mittwochs um 10.30 und um 20.30 Uhr, donnerstags um 10.45 und 20.30 Uhr und freitags um 12.05 Uhr.
Ab Schönefeld macht Easyjet den Israelis Konkurrenz. Viermal die Woche, jeweils am Dienstag, Donnerstag und beiden Wochenendtagen, hebt der Airbus A320 ab. Allerdings gibt es mit Easyjet nur einen Flug pro Tag, der um 07.05 Uhr startet. Ein anderer, großer Preiswert-Flieger agiert bislang zumindest nur vorsichtig und ist im Sommer noch nicht ab Deutschland vertreten: erst im Oktober dieses Jahres nimmt Ryanair ab Karlsruhe die Strecke nach Tel Aviv auf. In den Badeort Eilat wird sich Ryanair ebenfalls ab Oktober zweimal wöchentlich ab Berlin und Frankfurt-Hahn aufmachen.
Deutschlands größte Airline Lufthansa buhlt ab Frankfurt und München ebenso um Kunden wie Air Berlin ab Berlin-Tegel. Letztere Gesellschaft bringt ihre Passagiere siebenmal die Woche und zweimal täglich, außer am Sonnabend, an dem nur einmal ab Mittag geflogen wird, ans Ziel. Lufthansa lässt ihre Flieger ab Frankfurt gleich dreimal täglich abheben – um 10.20, 14 und 18 Uhr. Die Direktflüge landen rund dreieinhalb Stunden später in der Metropole am Mittelmeer. Wer ab München eine Maschine benötigt, darf Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag eine Lufthansa-Verbindung wählen, an den anderen Wochentagen bedient die Marke Tel Aviv zweimal.
Potentielle Gäste in der Schweiz und Österreich sind ebenfalls gut an Israel angebunden. Im Dreiländereck zwischen der Schweiz, Deutschland und Frankreich startet Easyjet ab Basel; Strecken ab Wien bzw. Zürich werden durch Austrian Airlines, Swiss und El Al mehrmals täglich aufgenommen.
Zum Autor:
Sebastian Antrak war langjährig als Werbetexter und Journalist tätig. Beim inzwischen vergessenen Online-Dienst AOL war er im Bereich Nachrichten & Sport verantwortlich für die Konzeptionen neuer Formate und leitete die Online-Talkshow „Donnerstalk“, in der sich prominente Zeitgenossen den Fragen der Nutzer stellten.
Sebastian Antrak ist mittlerweile bei einer großen deutschen Fluglinie tätig, möchte seine publizistische Laufbahn allerdings nicht ganz aufgeben. Er lebt und arbeitet abwechselnd in Dresden und Frankfurt.
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