Das Online-Magazin MEDAON bringt Forscher und interessierte Laien zusammen 

August 7, 2014 – 11 Av 5774
Judentum für alle

Wer sich erstmals bei MEDAON, dem Online-Magazin für jüdisches Leben in Forschung und Bildung umschaut, staunt häufig nicht schlecht: Alle Beiträge des zweimal jährlich im April und Oktober erscheinenden Magazins sind als Volltextversion frei zugänglich. Veröffentlicht werden sowohl Beiträge regionaler Laienforscher - wobei der Schwerpunkt auf Sachsen liegt - als auch solche von Akademikern und dem wissenschaftlichen Nachwuchs. Seit nunmehr sieben Jahren ist MEDAON im Netz. Inzwischen hat es sich zu einem auch in Akademikerkreisen anerkannten wissenschaftlichen Periodikum entwickelt.

«Anfangs wollten wir vor allem Regionalforschern eine Möglichkeit bieten, ihre Arbeiten zu veröffentlichen, die sonst kaum die Chance dazu haben. Aber auch der wissenschaftliche Nachwuchs, wie Absolventen oder Doktoranden kann bei MEDAON zum Teil erstmalig seine Arbeiten publizieren», so Thomas Fache (38), seit der zweiten Ausgabe des Magazins als Koordinator des ehrenamtlichen Projekts mit dabei. «Inzwischen hat eine Verwissen- schaftlichung stattgefunden. Beiträge von Akademikern stehen neben solchen von Laienforschern.» Nach wie vor wichtig ist dem Team der regionale Schwerpunkt auf Sachsen. In der Rubrik «Bildung» wird veran- schaulicht, wie jüdische Geschichte in den einzelnen Bildungseinrichtungen vermittelt werden kann und welche pädagogischen Herausforderungen dabei zu meistern sind. Gegründet wurde MEDAON vom Dresdner Verein HATiKVA, der Bildungs- und Begeg- nungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen. Viel Engagement und Begeisterung für die Thematik gehört dazu, um regelmäßig etwa 25 spannende Beiträge pro Ausgabe zusammenzustellen.

«Wir haben uns ganz bewusst gegen ein Bezahlmodell entschieden, wollen die Beiträge allen Interessierten frei zur Verfügung stellen», so Fache. Eine Förderung sei schwierig zu erhalten, da MEDAON kein abgeschlossenes Projekt mit Beginn und Abschluss ist. Für Finanzaquise bleibt dem inzwischen 18-köpfigen Redaktionsteam kaum Zeit, da es sich ohnehin bereits ehrenamtlich engagiert. Einzig das erste Jahr seiner Tätigkeit für MEDAON bekam Thomas Fache über die Agentur für Arbeit finanziert. Er selbst hat an der Technischen Universität Dresden Geschichte studiert, sich dabei viel mit der deutschen Zeitgeschichte und speziell der Zeit nach 1933 beschäftigt. Inzwischen lebt und arbeitet er in Berlin. Mit HATiKVA kam Fache durch sein Forschungsthema «13. Februar in Dresden» in Kontakt. Doch während die erste Ausgabe im Oktober 2007 durch die Mitarbeiter von HATiKVA quasi nebenbei gestemmt wurde, hat sich das Team inzwischen vergrößert und konzentriert sich auf MEDAON.

Von Claudia TRACHE

www.medaon.de

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