Nikolaus Rentschler, Inhaber eines Biotechnologie-Unternehmens in Laupheim, über den Beitrag jüdischer Bürger zur Entwicklung seiner Stadt und seine Beziehung zu Israel  

April 6, 2018 – 21 Nisan 5778
„Israel hat mich immer fasziniert“

Professor Dr. Nikolaus F. Rentschler, Jahrgang 1963, ist Alleingesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der Rentschler Biopharma SE. Die Unternehmensgruppe mit weltweiten Geschäftsverbindungen und rund 800 Mitarbeitern besteht in fünfter Generation und geht auf eine die Gründung einer Apotheke in Laupheim im Jahr 1872 zurück.

Laupheim:
Laupheim ist eine Stadt mit rund 20.000 Einwohnern in Oberschwaben (Landkreis Biberach) in Baden-Württemberg. Die 1724 gegründete Jüdische Gemeinde Laupheim gehörte zu den größten im einstigen Königreich Württemberg; im 18. Jahrhundert betrug der jüdische Bevölkerungsanteil in Laupheim zeitweise über 20 Prozent. Aus der Gemeinde stammte unter anderem der spätere amerikanische Filmproduzent und Gründer der Universal Studios Carl Laemmle, der seiner Geburtsstadt zeitlebens verbunden blieb. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 höre die jüdische Gemeinde auf zu existieren.

Museum:
Das „Museum zur Geschichte von Christen und Juden“ vermittelt seit 1998 die Geschichte der Beziehungen von christlicher Mehrheit und jüdischer Minderheit in Laupheim. Auf drei Etagen mit 800 Quadratmetern wird die Entwicklung der christlich-jüdischen Koexistenz inszeniert. Bedeutende Persönlichkeiten aus Laupheim haben das wirtschaftliche, politische und kulturelle Leben ihrer Zeit geprägt. Das Engagement Einzelner holte diese Geschichte ins öffentliche Bewusstsein der Stadt zurück. Die Überlebenden und Nachfahren der jüdischen Gemeinde trugen maßgeblich zur Entstehung des Museums bei.

www.museum-laupheim.de

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Herr Professor Rentschler, Sie sind Vorsitzender des Freundeskreises des Museums zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim e.V., ein Förderverein, der das gleichnamige Museum unterstützt. Wie kam es dazu und was sind die Aufgaben des Freundeskreises?

Rentschler: Mitte der 1990er Jahre wurde die Gründung des Museums zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim durch das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, einer Einrichtung des Landes, initiiert. Das Museum wurde 1998 eröffnet und befindet sich in der Trägerschaft der Stadt Laupheim. Anfang der 2000er Jahre bestand die Gefahr, dass die finanzielle Unterstützung der Stadt Laupheim für ihr Museum nachlässt, auch in der Bevölkerung wurde es von manchen in Frage gestellt. Um dem entgegenzuwirken, hat sich seinerzeit ein Freundeskreis gebildet, zu dessen Gründungsvorsitzenden ich gewählt wurde und dessen Vorsitzender ich bis heute bin.

Es handelt sich um einen überregionalen Personenkreis, der aus rund 70 Mitgliedern besteht. Der frühere Ministerpräsident Erwin Teufel ist darunter, aus den USA Nachfahren der einstigen Laupheimer jüdischen Bürger oder etwa Joel Berger, der ehemalige württembergische Landesrabbiner. Ein breiter, interessanter Kreis, ein weltweites Netzwerk, das hilft Kontakte zu knüpfen, bei bestimmten Fragestellungen gebraucht wird und nicht zuletzt finanzielle Unterstützung für das Museum leistet.
Neben dem Freundeskreis gibt es noch die „Gesellschaft für Geschichte und Gedenken e.V.“ in Laupheim, ein Zusammenschluss vor allem von lokal ansässigen Bürgern, aufgrund deren Aktivitäten die Geschichte hier tatsächlich aufgearbeitet wurde; sie haben die eigentliche Arbeit geleistet.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Wie erfolgt die Finanzierung des Museums?

Rentschler: Die laufenden Kosten des Museums trägt die Stadt Laupheim. Zur Gründung sind auch über das „Haus der Geschichte Baden-Württemberg“ Landesmittel zur Verfügung gestellt worden. Als Freundeskreis haben wir im Laufe der Jahre Spenden und Mitgliedsbeiträge an das Museum weitergegeben. Neben dem Freundeskreis gibt es noch eine Stiftung, welche die Ziele des Freundeskreises unterstützt und ein Stiftungskapital von rund 150.000 Euro aufweist. Wir achten darauf, dass die Unterstützung durch den Freundeskreis nicht zu Kürzungen bei der Förderung durch die Stadt führt. Mit den Mitteln des Freundeskreises werden zum Beispiel Exponat-Ankäufe unterstützt. An der Anschaffung von Audioguides haben wir uns nicht beteiligt, weil wir der Ansicht waren, dass diese zur Grundausstattung eines modernen Museums gehören und dafür die Stadt Laupheim in der Verantwortung steht.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Das Museum ist sicherlich angemessen im Verhältnis zur einstigen Größe und Bedeutung der Jüdischen Gemeinde Laupheim. Für eine Kommune mit rund 20.000 Einwohnern ist es ein bemerkenswert großes Museum, wahrscheinlich einzigartig in Deutschland. Woran liegt das? Ist in Laupheim ein besonderes historisches Bewusstsein ausgeprägt oder hat die Kommune einfach die Mittel, auch durch die stark vorhandene Industrie hier, um sich ein solches Museum zu leisten?

Rentschler: Es ist sicherlich eine Mischung aus beidem der Grund dafür. Was die Laupheimer Industrie betrifft, aus der sich der Wohlstand der Kommune ergibt, so geht diese – aus dem Bauch heraus gesagt – zu 50 Prozent auf Gründungen von jüdischen Unternehmern zurück. Als in den 1980er Jahren das frühere Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde renoviert wurde, kamen unter den Wänden alte Zeitungen – das Wall Street Journal, Herald Tribune und andere amerikanische Zeitungen – zum Vorschein, die damals um 1870 bereits von den jüdischen Bürgern Laupheims gelesen wurden. Da gab es bereits damals eine internationale Vernetzung, ein globales Denken. Die meisten Unternehmensgründungen in Laupheim gegen Ende des 19. Jahrhunderts, also in der Gründerzeit, gingen auf jüdische Kaufleute zurück, etwa die Haarfabrik Bergmann, die Werkzeugfabriken, die Gewerbebank der Familie Heumann – die heutige Volksbank –, die auch die Gründung unseres Unternehmens finanziert hat, oder die Familie Steiner, die den immer noch weltgrößten Hopfenhandel gegründet hat. Die Gründungen haben auch anderes ermöglicht. Die Industrialisierung Laupheims hat sicherlich mit der Stadterhebung im Jahr 1869 eine große Bedeutung eingenommen, was auch an den guten Beziehungen etwa der Familie Steiner zum Königshaus lag. Die wirtschaftliche Prosperität wurde ganz wesentlich von der jüdischen Bevölkerung vorangetrieben.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Wie steht es in diesem Zusammenhang um die Geschichte der Firma Rentschler? Gab es zum Beispiel jüdische Mitarbeiter?

Rentschler: Das ist wenig recherchiert. Die Mitarbeiterlisten von damals gibt es leider nicht mehr. Das Unternehmen hat seine Wurzeln in einer Apotheke, die am 2. Oktober 1872 von meinem Ururgroßvater gegründet wurde. Dazu gibt es eine interessante, interkonfessionelle Geschichte: Am ersten Tag kam kein einziger Kunde. Abends kam der katholische Kaplan in die Apotheke und kaufte etwas. Mein Ururgroßvater war evangelisch, in einem streng katholischen Umfeld. Es gab einen hohen jüdischen Anteil, aber so gut wie keinen evangelischen Anteil, die „Wüstgläubigen“, wie das hieß.

Mit seinem Einkauf hat der katholische Kaplan der Bevölkerung gezeigt, dass man auch in einer evangelischen Apotheke einkaufen kann. Ab dem nächsten Tag kamen die Leute und haben eingekauft. Unter den Unternehmern in Laupheim hat ein reger Austausch stattgefunden, man kannte sich, hat sich besucht. Zwischen meinen Großeltern und der Familie Steiner bestand eine echte Freundschaft. Zu den Nachkommen, die in Deutschland geblieben sind, habe ich ein enges Verhältnis. Man hat damals nicht zwischen christlich und jüdisch unterschieden; die jüdische Bevölkerung war zum Teil auch nicht mehr religiös, damals spielte es keine Rolle. Es ist erst durch die Stigmatisierung im Dritten Reich wieder ein Thema geworden.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Wie bewerten Sie das Verhalten der christlichen Nachbarn in Laupheim in der damaligen Zeit?

Rentschler: Es fällt mir schwer zu urteilen, vor allem kann ich nicht verurteilen. Ich wundere mich manchmal, wie viele – oder besser: wenig – „Widerstandskämpfer“ es in einem demokratischen, gefestigten System wie unserem gibt, wenn es um Missstände geht. Aber bei Widerstandskämpfern im Dritten Reich wäre die Familie bedroht gewesen. Ich bin mir sicher, ich wäre nicht im Widerstand gewesen, aus Rücksicht und Angst um meine Familie und mich.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Man kann sicherlich unter Diktaturbedingungen nicht von jedem Widerstand erwarten, aber Passivität schon. Wie war das in Laupheim?

Rentschler: Passiver Widerstand beziehungsweise Nicht-Mitmachen und dort helfen oder Gutes tun, wo es im persönlichen Umfeld möglich ist – das haben zu wenige getan. Es haben zu viele aktiv mitgewirkt.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Jetzt, wo die letzten Zeitzeugen sterben, stellt sich die Frage nach der Zukunft der Erinnerungskultur. Wie sehen Sie diese?

Rentschler: Wahrscheinlich ist es wie bei jeder Trauer: Es gibt eine Phase des Verdrängens, dann eine Phase der Erinnerung und dann eine Phase des Vergessens. Die Phase des Verdrängens ist überwunden. Ich glaube, Aufarbeitung und Erinnerung haben in Deutschland sehr intensiv stattgefunden und das in einer Zeit, als die Zeitzeugen noch gelebt haben. Jetzt sehe ich zunehmend das Problem, dass wir nicht die Fähigkeit haben, das damals Geschehene in der Art zu reflektieren, um es auf Heutiges anzuwenden. Stattdessen fangen wir an – weil wir nicht reflektieren – zu verurteilen. Wir können die damalige Zeit beurteilen, aber wenn wir anfangen, die Menschen von damals zu verurteilen, egal wen, vertun wir eine Chance. Im Mittelpunkt muss stehen: Lernen aus der Geschichte für heute. Deshalb engagiere ich mich für das Museum, weil ich den Bezug zu heute sehe.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Worin besteht der Bezug zur heutigen Zeit? Darin, dass Deutschland durch Zuwanderung vielfältiger in ethnischer, religiöser und kultureller Hinsicht wird?

Rentschler: Genau. Unsere Strukturen passen für multikulturelle Bedingungen nicht. Es entstehen Sub-Kulturen, die irgendwann als Störenfried gesehen werden oder sich verselbständigen. Damit fällt die Gesellschaft auseinander.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Auf welchem Weg sehen Sie Deutschland bei der Bewältigung der starken Zuwanderung seit 2015?

Rentschler: Materiell ist das für Deutschland sicherlich leistbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es schon ganz andere Herausforderungen, wenn ich etwa an die mehr als 10 Millionen Vertriebenen aus den Ostgebieten denke, die einen neuen Platz finden mussten. Im aktuellen Kontext ist doch eher die kulturelle Dimension der Integration eine Herausforderung. Sie hängt aber auch davon ab, dass es ein Angebot der Mehrheitsgesellschaft gibt. Das fehlt bei uns. Das ist eine Frage des Selbstverständnisses. Unsere eigene Position – es gab mal eine politische Debatte um eine „Leitkultur“ – muss deutlich werden. Eine Definition unserer Kultur, der Eckpunkte, nach denen sich das Zusammenleben hier richtet, muss gefunden werden.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Was gehört Ihrer Ansicht nach dazu?

Rentschler: Das Grundgesetz ist sicherlich der Anfang. Aber es gehört mehr dazu, präzise Anforderungen an denjenigen, der sich integrieren muss. Das wird leider noch vernachlässigt. Wir müssen auch unser heutiges Verständnis, dass alle Menschen gleich sind und die gleichen Chancen haben müssen, hinterfragen und vielleicht von diesem einen Schritt zurückgehen. Wenn zum Beispiel in der Schule manche Schüler kein Deutsch sprechen und nicht beschulbar sind, dann ist die Ausgangslage für den Einzelnen zu unterschiedlich. Man muss jeden dort abholen, wo er ist und nicht, wo man ihn haben möchte oder sich wünscht.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Teile der Wirtschaft haben 2015 davon gesprochen, dass die Flüchtlinge zukünftige Beschäftigte, wenn nicht gar Fachkräfte, sind. Es war dann in Zeitungen zu lesen, dass eine völlig bedeutungslose Anzahl von Flüchtlingen überhaupt nur ein Praktikum in einem großen Unternehmen – es ging um Dax-Unternehmen – bekommen hat. Wie stellt sich das für Ihr Unternehmen dar? Gibt es geeignete Arbeitskräfte aus dem Kreis der Zuwanderer?

Rentschler: Grundsätzlich halte ich die Vermischung von Flüchtlingen und Zuwanderern für unsäglich. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wenn es da Schnittmengen gibt, sind diese sehr klein. Wir als Unternehmen wachsen sehr stark und hätten Bedarf an Fachkräften. Allerdings sind Bedingung fundierte Deutsch- oder Englischkenntnisse. Das gilt auch für einfache, händische Tätigkeiten. Da wir in einem sehr reglementierten Umfeld mit hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards arbeiten, muss sehr viel dokumentiert werden. Das gilt auch für Reinigungskräfte.

Im Übrigen: Ein Kriegsflüchtling möchte sich vielleicht auch gar nicht integrieren. Der möchte hier vielleicht nur pausieren, um dann in sein Land zurückzukehren. In der öffentlichen Debatte in Deutschland wird da viel zu viel vermischt. Wir sehen vieles nur aus unserer Brille, beachten aber nicht die unterschiedlichen Motive, mit denen Menschen zu uns kommen.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Welche Rolle spielt der christliche Glaube in Ihrem Leben, aber auch bei der Art, wie Sie sich als Unternehmer sehen bzw. wie Sie Ihr Unternehmen führen?

Rentschler: Ich fühle mich vor allem als Christ, nicht als Protestant oder Katholik. Die verschiedenen Kirchen sind sehr stark menschgemacht, auch die Unterschiede im Glauben sind durch eine menschliche Interpretation geschehen. Nächstenliebe, die christlichen Tugenden sind eine ganz wesentliche Basis für unser Zusammenleben. Für mich ist der Glaube etwas Individuelles, innere Haltung. Für mich als Unternehmer ist die Frage von Bedeutung: Was ist eigentlich das Ziel meines Handelns? Das Ziel besteht nicht schlicht darin, Geld zu machen. Um ein Bild zu verwenden: Geld entspricht lediglich dem Blutkreislauf des Menschen. Der Sinn des Lebens besteht aber nicht darin, Blut zu pumpen. Aber ohne Blut geht es auch nicht. Genauso ist es mit dem Geld. Ziel ist es nicht, Geld des Geldhabens wegen zu verdienen. Geld ist Mittel zum Zweck. Und der Zweck ist für mich konkret, Gutes für die Menschheit und die Menschen zu tun, Krankheiten zu lindern durch unternehmerisches Handeln. Qualitativ gute Waren zu einem erschwinglichen Preis für möglichst viele Menschen – dafür braucht man Wettbewerb und den gibt es nur in einem marktwirtschaftlichen System. Die Marktwirtschaft ist Voraussetzung, um Gutes tun zu können.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Was machen Sie mit den Erträgen Ihres Unternehmens, abgesehen von Reinvestitionen und von den privaten Lebenshaltungskosten für sich und Ihre Familie? Sehen Sie sich in einer besonderen Verantwortung, etwas davon an die Gesellschaft zurückzugeben?

Rentschler: Das meiste wird tatsächlich reinvestiert, weil wir in einer Branche mit hohem Wachstum tätig sind. Ich arbeite daneben, nach einer Phase der Konzentration auf die Biotechnologie, auch an einer Diversifizierung des Unternehmens, damit das Gefüge insgesamt stabiler ist. Wir investieren auch außerhalb unseres Unternehmens, aber in unternehmerisches Handeln – im Gesundheitsbereich! Daneben bin ich Jäger und ich sehe das Jagen auch als einen Beitrag zur Landschafts- und Naturpflege. Es muss ein Gleichgewicht zwischen Wild und Forst geben, eine Vielfalt in der Natur.

In Amerika wird sehr viel durch private Charity-Strukturen geschaffen, die öffentliche Hand nimmt weniger Aufgaben wahr. Die Einkommenssteuer ist sehr niedrig, auf der anderen Seite ist das Vererben hoch besteuert. Man rechnet damit, dass ein Teil des privaten Einkommens gesellschaftlich verwendet wird. Eigentum ist die höchste Form der Verantwortung für etwas. Im Vergleich zu den USA ist das private Engagement in Deutschland nicht so stark ausgeprägt. Hier werden Kontinuität und Sicherheit durch den Staat gewährleistet, der dafür auch über die Mittel durch hohe Steuern verfügt.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Wie sind die Beziehungen zu israelischen Geschäftspartnern, waren Sie schon mal in Israel und was denken Sie über das Land?

Rentschler: Israel hat mich immer fasziniert. Meine Abitur-Reise 1983 habe ich zusammen mit einem Freund nach Israel unternommen. In Zusammenarbeit mit der Hadassah University in Jerusalem habe ich meine Promotion gemacht und dort Proben analysieren lassen. Heute ist Israel ein wichtiger Markt für uns. Ein sehr agiles Land. Deutschland hat eine besondere Verpflichtung gegenüber dem Staat Israel. Israel würde es nicht geben, wenn es in Europa den Antisemitismus nicht gegeben hätte und dieser im Dritten Reich nicht so gewütet hätte. Deswegen ist Deutschland auch Mit-Pate Israels. Als Pate muss man dem Patenkind freundschaftlich zur Seite stehen, Sparrings-Partner sein, auch kritische Dinge ansprechen in einer Form, die angemessen ist. Eine Aufgabe Deutschlands ist es auch, jeden, der die Existenz Israels in Frage stellt, zurückzuweisen.

JÜDISCHE RUNDSCHAU: Herr Professor Rentschler, vielen Dank für dieses Gespräch!

Das Gespräch führte Martin Jehle

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