In Deutschland und Europa lenkt der Klimawahn von den wirklichen Problemen des Kontinents ab. 

Juni 6, 2019 – 3 Sivan 5779
Auch nach dem Ende des Klima-Hypes bleibt uns die Islam-Bedrohung erhalten

Von Jaklin Chatschadorian

Wir leben in gefährlichen Zeiten. Nicht nur, dass man sich vor eindeutig Bösem fürchten muss. Vor allem muss man sich vor jenen Akteuren, die sich ausdrücklich dem Guten und Schönen verschrieben haben wollen, in Acht nehmen.

Wir wollen mit dem Weltfrieden die Fluchtursachen bekämpfen, Rassismus ausmerzen und mit dem Klimakampf die Welt retten, während wir jedes Lebewesen nach seinem CO2-Aussstoß bewerten, statt der Schöpfung Gottes respektive den zufälligen Ergebnissen des Urknalls Respekt zu erweisen, indem wir uns an ihnen erfreuen. Nicht nur, dass diese hehren Absichten unrealistisch sind. Sie sind schlichtweg Kulisse für negative Ergebnisse politischer Entscheidungen.

Das Waldsterben blieb aus

Dabei ist der Wille, Natur und Umwelt durch achtsames Handeln zu schützen, nicht einmal neu. Anfang der 1980er Jahre glaubte man, bald keine Luft zum Atmen zu haben, wenn man nicht das Waldsterben verhindere. Die von Umweltschützern prophezeite Apokalypse blieb zwar aus. Aber vor allem für die Partei der Grünen funktioniert diese Art der angstgetriebenen Politik bis heute hervorragend.

Zugegeben, False-Flag-Operationen sind nicht neu und reichen bis in die Zeit der Seefahrt zurück. Allerdings hat die Regel, die wahre Absicht durch das rechtzeitige Hissen der richtigen Flagge vor Beginn der Kampfhandlung, an Bedeutung verloren. Der Betrug wird aufrechterhalten und gefeiert bis alle, fast zufällig, an einem Strang ziehen. So wird nicht nur die Tarnung zwecks Gewinnmaximierung zementiert. Vielmehr geht das ursprüngliche Vorhaben eines oder mehrerer Akteure in eine globale Bewegung über, es werden kräftezehrende Nebenschauplätze erschaffen und die Verantwortlichen haben die Gelegenheit, sich jeder persönlichen Konsequenz zu entziehen. Im Ergebnis beobachten wir eine Absurdität nach der anderen auf dem politischen Parkett und erschrecken nicht einmal, wenn die Polizei feststellt, dass das Plädoyer zur Vernichtung Israels, der Al-Quds-Tag, friedlich verlaufen sei.

Merkel wird in Harvard dafür ausgezeichnet, dass sie es nicht schafft

So wird die deutsche Kanzlerin mit einem Ehrendoktor-Titel der renommierten Harvard-Universität ausgezeichnet; nicht für ihr Talent, an der Macht zu bleiben, sondern für ihren Slogan „Wir schaffen das.“ Wehe dem, der fragt, wem der Zuspruch gilt, geschweige denn, aufzeigt, dass wir es nun wirklich nicht geschafft haben. Gekrönt wird dieses Lustspiel mit einer Rede der Preisträgerin über die Wahrheit, die sich als Lüge und die Lüge, die sich als Wahrheit präsentiere.

Der Bundestag rühmt sich, mit dem Entzug der Unterstützung der BDS-Bewegung ein klares Zeichen im Kampf gegen den Antisemitismus gesetzt zu haben und wird dafür, dank entsprechender Medienberichterstattung, international gelobt. Schaut man genauer hin, trübt sich das Bild. Der Beschluss verweigert zwar u.a. die finanzielle Unterstützung und ruft Dritte dazu auf, es gleichzutun – mehr aber auch nicht. Der abgelehnte Antrag der AfD-Fraktion ging weiter, sprach sich für ein vereinsrechtliches Verbot und Konsultationen mit der israelischen Regierung aus. Nichtsdestotrotz galt die Medienschelte der AfD und man erweckte den Eindruck, die strategische Enthaltung zum parteiübergreifenden Antrag sei antisemitisch motiviert gewesen. Grünen-Ikone Jürgen Trittin, erklärter Verteidiger der Politischen Korrektheit und Gegner der AfD, erhielt parallel dazu medialen Raum, den Antisemitismus der BDS, in Sorge um die Grenzen der Meinungsfreiheit zu relativieren.

Vor allem aber geht unter, was wir spätestens seit der Völkermord-Resolution wissen: Bundestagsbeschlüsse sind unverbindlich. Die Bundesregierung lehnt eine pauschale Bewertung hinsichtlich des extremistischen Einflusses auf diese Kampagne ab.

„Dialog“

Eine weitere Absurdität des Guten ist der interreligiöse Dialog. Er wird – in Zusammenhang mit dem Islam – stets groß geschrieben, obgleich dieser mitnichten auf Augenhöhe stattfindet und als Gelegenheit islamischer Da´wah (Ruf zum Islam) zu qualifizieren ist. Der christlich-islamische Dialog etwa ist ein einseitiges Fordern und Nachgeben. Die beiden deutschen Kirchen fördern und unterstützen den politischen Islam und seinen Einfluss in unsere Gesellschaft unter dem Deckmantel pervertierter Nächstenliebe. Nun aber geht es mit dem Zentralrat der Juden in einen intensiveren Dialog mit Muslimen, und das wird prächtig gefeiert und vom Bundespräsidenten begrüßt. Man mag sich über die angekündigten Gespräche durchaus freuen. Aber, was sonst sollten sie tun? Mit wem wird da auf muslimischer Seite gesprochen? Sind es die Dachverbände, deren Unterorganisationen vom Verfassungsschutz beobachtet werden? (…)

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