Die böswillig falschen Unterstellungen des WDR und SWR  

Juli 6, 2015 – 19 Tammuz 5775
„Zensur“ in Israel

Von Monika Winter

Die deutsche Presselandschaft berichtet bekanntlich gerne über Israel, wenn es einem negativen Gesamtbild dienlich ist. Künstler aus Israel rufen zum Streik auf und das Thema kommt scheinbar wie gerufen. Der Begriff „Zensur“ passt perfekt in die anti-israelische Berichterstattung.

Was ist passiert? Kulturministerin Miri Regev (Likud) drohte einigen Künstlern mit Kürzungen des Budgets, sollte Israel negativ dargestellt werden. Betroffen war ein arabisches Theater in Haifa. Kaum erwähnt wird in der westlichen Presse, dass das Theaterstück „Parallele Zeit“ von dem arabischen Attentäter Walid Daka handelt, der 1986 von israelischen Sicherheitskräften verhaftet wurde. Ein Gericht verurteilte ihn wegen Mitwirkung an der Entführung und Ermordung des Soldaten Mosche Tamam zu einer lebenslangen Haftstrafe, die der damalige Staatspräsident Schimon Peres im August 2012 auf 37 Jahre verkürzte. Das Stück über das Leben des Attentäters findet sich im Programm des Al-Midan-Theaters in Haifa. Der Terrorist Daka gehörte der marxistischen „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) an. Natürlich waren die Hinterbliebenen von Mosche Tamam nicht gerade darüber erfreut, dass das Theaterstück staatliche Geldgeschenke bekam. Es ist verständlich, dass die Opfer-Familie Tamam Beschwerde einlegte. Kurze Zeit später solidarisierten sich mehrere israelische Künstler mit der Familie Tamam.

Der Schauspieler Schlomo Wischinski traf sich mit den Angehörigen des Ermordeten und sagte: „Es gibt eine rote Linie, der Staat Israel kann auf keinen Fall eine solche Aufführung bezahlen. Wenn sie eine solche Aufführung aufnehmen wollen, dann sollen sie diese aus ihrer eigenen Tasche finanzieren. Ich werde nicht zu einer solchen Aufführung gehen und ich glaube, dass auch andere es nicht tun werden“. Bildungsminister Naftali Bennet wies sein Ministerium dann an, die staatliche Bezahlung für das „Al-Midan-Theater“ einzustellen. Es handele sich um die biographische Darstellung eines Terroristen, begründete er die Entscheidung gemäß der Onlinezeitung „Times of Israel“. Der Mörder eines israelischen Soldaten werde hier zu einem Helden erkoren.
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Kritik daran, dass Künstler überhaupt Geld vom Staat bekommen bzw. annehmen, muss auch allerdings erlaubt sein. In Israel, wie im Rest der Welt!
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Die deutschen Journalisten in ihrer Ahnungslosigkeit und ihrer Abneigung gegen Israel wissen auch nicht, wie vielen kleinen NGOs deutsche Minister ganz still und leise den Geldhahn zudrehen, wenn diese nicht konform sind!

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