Mai 13, 2015 – 24 Iyyar 5775
Vom Kulturbruch zur Freundschaft

Von Heike Linde-Lembke

Das Verhältnis war kühl, die Aufnahme dieser Beziehungen war vor allem aus wirtschaftlichen Gründen rein pragmatisch. Und trotz dieses Pragmatismus schrieben der junge Staat Israel und der neugegründete Staat Deutschland am 12. Mai 1965 Geschichte.

Denn die Beziehungen entwickelten sich aus den rein wirtschaftlichen, juristischen – Prozess des NS-Mörders Eichmann 1961 – und humanen – Einwanderung der Schoah-Überlebenden nach Israel – sukzessive zu einer freundschaftlichen Beziehung auf immer mehr Ebenen aus, von Jugendaustausch, gemeinsamen Kultur-Veranstaltungen und Forschungsprojekten, Sport-Begegnungen bis zu Städtepartnerschaften und dem Friedensdienst Aktion Sühnezeichen. Zudem entschuldigte sich die Bundesrepublik unter anderem bei den Schoah-Überlebenden mit der Finanzierung einer Erholungszeit im eigenen Land, beispielsweise in dem Kibbuz-Hotel Ma'aleHachamisha, zehn Kilometer vor Jerusalem gelegen.

Wegbereiter waren das Luxemburger Abkommen von 1952, in dem die Bundesrepublik die volle Verantwortung für die Folgen des Holocaust übernahm, das Treffen zwischen Israels erstem Premierminister David Ben-Gurion und dem ersten deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer im März 1960.

Beide Staaten arbeiteten mit Hochdruck daran, ein gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und zu pflegen. Gegen viele Widerstände, denn der ersten Generation der Opfer, der Überlebenden der Schoah, standen die Täter gegenüber, ein für viele Opfer in Israel unerträglicher Zustand.

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