Vom sehr langen Weg eines Deutschen nach Israel  

Juni 8, 2015 – 21 Sivan 5775
Glauben und Zweifeln

Von Alexander Laesicke

(…) Sicher ist, dass meine eigene Beziehung zu Israel im Laufe meines immer noch recht jungen Lebens immer stärker geworden ist. Deswegen halte ich es für möglich, dass Antisemitismus in Deutschland im Jahre 2015 nicht stärker ausgeprägt ist, als vor zehn oder 20 Jahren, aber mein
Anspruch und meine Sensibilität gewachsen sind. Ich wünsche mir sehr, dass es zwischen Deutschen und Israelis einmal überhaupt keine Berührungsängste mehr gibt und dass das wunderbare Land Israel den Deutschen so vertraut wird, wie es mir inzwischen ist. Ich fühle mich in Israel verstanden
und meine israelischen Freunde gehören zu den bedeutendsten Menschen in meinem Leben. Dennoch weiß ich, dass mein Weg dahin sehr lang und beschwerlich war und ich fürchte, dass er deswegen nicht zur Nachahmung taugt. Ich bin Jahrgang 1979 und bin unmittelbar neben dem ehemaligen KZ Sachsenhausen aufgewachsen. Als Sohn des Oranienburger Bürgermeisters und als
Wendekind hatte ich mir eine politische Haltung erarbeitet und als geschichtlich interessierter Mensch hatte ich die jüdische Kultur vermissen gelernt. Dabei hatte ich nicht die geringsten Alltagserfahrungen mit dem Judentum, so dass das Judentum die Faszination einer in meinem Umfeld ausgestorbenen Kultur besaß.

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