Wie man Schritt für Schritt antiisraelischen Lügnern den Wind aus den Segeln nehmen kann  

Mai 13, 2015 – 24 Iyyar 5775
Ein Poker mit falschen Karten.

Von Shany Mor

Übersetzung von Herbert Eiteneier

Antiisrael-Aktivisten benutzen oft manipuliert Landkarte, um Israels angebliche Vergehen im Verlauf des letzten Jahrhunderts zu zeigen. Solche Behauptungen werden von Leuten aufgestellt, die im besten Fall keine Faktenkenntnis, im schlimmsten Fall keinen moralischen Kompass haben.

Dieser Tage kann man auf einem amerikanischen oder europäischen Universitäts-Campus nicht weit gehen, ohne irgendeiner Version der Landkarten zu „Verlust von palästinensischem Land“ zu begegnen. Diese Serie von vier – gelegentlich fünf – Landkarten gibt vor zu zeigen, wie räuberische Zionisten fortlaufend auf palästinensisches Land übergegriffen haben. Sie schleichen sich gelegentlich sogar in angeblich seriöse Medienquellen wie „Al-Jazira English“ ein.

In der Tat erschienen sie gerade als „Grafik des Tages“ im respektierten britischen Magazin „New Statesman“. Darunter gab es eine winzige Textzeile, die ihre Quellen als das „UNO-Büro für die Koordination der humanitären Angelegenheiten“ und einen CIA-Atlas von 1973 nannte. Angesichts der Tatsache, dass die Karten Informationen von lange nach 1973 beinhalten, kam mir die Quelle gleich etwas fragwürdig vor.
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Jedes einzelne Stückchen Land, das nicht dem JNF gehörte, wird als arabisch oder palästinensisch bezeichnet. Das war schlicht nicht der Fall. Wir haben unvollständige Daten zum Landbesitz im modernen Palästina und noch weniger zu arabischem Landbesitz als zu jüdischen, zum Teil wegen der sehr komplizierten Beschaffenheit des Landbesitzrechts in ottomanischer Zeit. Doch jede Karte über privaten Landbesitz im Mandat Palästina aus dieser Zeit wäre weitgehend leer – die Hälfte des Landes ist immerhin Wüste. Sie würde kleine Flecken privaten jüdischen Landes zeigen – wie es diese Karte tut – neben kleinen Flecken privaten arabischen Landes zeigen, wie es diese Karte ganz dreist nicht tut.
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Doch was auf der anderen Seite der Linie liegt, in den Gebieten, die heute die Westbank und der Gazastreifen genannt werden, ist wiederum auf radikal verlogene Weise dargestellt. Dieses Land war nicht – weder vorher, noch nach 1967 – „palästinensisch“ in dem Sinne, dass es von einem palästinensisch-arabischen Gebilde kontrolliert wurde. Beide Gebiete waren von eingedrungenen arabischen Armeen besetzt, als 1949 der Waffenstillstand erklärt wurde – der Gazastreifen von Ägypten und das Westjordanland von Jordanien.
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Israel hat sich seitdem aus mehr als 90 Prozent des von ihm besetzten Landes zurückgezogen – größtenteils mit dem Abzug aus dem Sinai, der zum Frieden mit Ägypten führte. Es überrascht nicht, dass es keine Landkarten des „israelischen Landverlustes“ gibt, die das darstellen.
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Wie oben zu sehen ist, war 1946 genau Null Land unter palästinensisch-arabische Kontrolle – nicht autonom, nicht souverän, gar nichts – da alles unter britischer Obrigkeit stand. Wir könnten zeitlich weiter zurückgehen, z.B. in die ottomanische Zeit, und die Karte würde sich nicht im Geringsten ändern.
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Vor dem Krieg im Juni 1967 ist die Kontrolle zwischen drei Staaten aufgeteilt und keiner davon ist palästinensisch.
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Der Friedensprozess in den 1990er Jahren hatte das erste palästinensisch-arabische Regime zum Ergebnis, die über irgendein Stück Land herrschte.
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Alle diese palästinensischen Landgewinne haben in den letzten 20 Jahren stattgefunden, und jeder Quadratmeter davon kam nicht von der Türkei oder Großbritannien oder Jordanien oder Ägypten, sondern allein von Israel.
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Ein gleichermaßen absurder Satz Landkarten könnte vom indischen Subkontinent vor und nach dem Ende der britischen Herrschaft gefertigt werden. Er könnte mit einer Karte des gesamten Subkontinents 1946 beginnen und alles von Hindus privat besessene Land als „indisch“ und den Rest als „pakistanisch“ bezeichnen.

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