Urlaub in Israel ist das beste Mittel gegen Antisemitismus  

August 7, 2015 – 22 Av 5775
Die Reise nach Jerusalem

Von Attila Teri

„Jeder Deutsche müsste einmal im Leben nach Israel!“ – lautete das Resümee meines alten Freundes Günni, als er vor wenigen Tagen von seiner ersten Reise ins Heilige Land nach München zurück- kehrte. Sein Satz geht mir nicht mehr aus dem Kopf. „Ihr seid echt ein lustiges Volk!“ – „Ihr“! Es ist auf jeden Fall lustig, mir das zu sagen. Denn ich bin nur ein säkularer, ungarischer Jude, der seit 37 Jahren in München lebt und gar einen deutschen Pass hat. „Ihr“! Ja! Wir! Wir sind alle verbunden mit der kleinen, farbenfrohen und verwirrten, wie umstrittenen Heimat der Juden, wo auch immer wir leben oder herkommen mögen. Wir tragen Israel im Herzen! Ob es uns gefällt oder nicht!

Aber „die Deutschen“? Was fühlen oder denken sie, wenn es um Israel geht? Fast alle haben dazu eine Meinung, obwohl nur die wenigsten bisher Israel besucht haben. Und die ist eher negativ. Sie beziehen ihre Informationen überwiegend aus den deutschen Medien, womit wir schon beim Kern der Sache wären. Günni ist Redakteur bei Pro Sieben und war für eine knappe Woche für das Boulevardmagazin „taff“ kreuz und quer im Land unterwegs. Den Rahmen seiner geplanten Wochenserie, die vermutlich im September ausgestrahlt wird, bildete die Suche nach einem Model für die neue Kollektion des deutsch-israelischen Modedesigners, Chen Jerusalem. Günni bekam einen Crashkurs über das Land, das er so nie kannte. Wie auch? Zu Beginn seiner Recherche, begab er sich in die Niederungen des Pro Sieben-Archivs. Auf den Suchbegriff Israel bekam er dutzende Einträge, die sich fast ausschließlich auf den Krieg in Gaza oder auf den „israelisch-palästinensischen Konflikt“ bezogen.

Nach anderen oder gar positiven Berichten über Israel, suchte er vergeblich. Und genau das ist das Hauptproblem, wenn es um Israel und die Wahrheitsfindung geht – bei fast allen deutschen Medien. Sie vermitteln bewusst oder unbewusst ein eindimensionales Bild, das mit der Realität nur auf einer Seite etwas zu tun hat. Die Mehrheit der Deutschen, die das Land nur aus den Nachrichten kennt, gewinnt so den Eindruck, als ob Israel nur aus Krieg, Terror und Angst bestünde. (...)

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