Dezember 7, 2018 – 29 Kislev 5779
Das neue Buch „Vereinte Nationen gegen Israel“


Von Dr. Nikoline Hansen

Wer sich mit Israel und der UN beschäftigt hat, der weiß, dass es um das Verhältnis zwischen dem Staat Israel und der Weltorganisation, die im Juni 1945 unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges ins Leben gerufen wurde, nicht gerade zum Besten bestellt ist. Dabei sah die Weichenstellung kurz nach dem Krieg durchaus anders aus – die Resolutionen zum Teilungsplan Palästinas und der Gründung des Staates Israel, wohl noch unter dem unmittelbaren Eindruck der Verfolgung der Juden im nationalsozialistischen Deutschland, blieben in den Folgejahren rühmliche Ausnahmen eines Gremiums, das es sich seitdem konsequent zur Politik gemacht hat, diesen neuen Staat zu verurteilen und zu delegitimieren.

Was führte zu der Wende?
Wie es dazu kommen konnte, beschreiben die Autoren Alex Feuerherdt und Florian Markl sehr eindrücklich in ihrem übersichtlich strukturierten neuen Buch „Vereinte Nationen gegen Israel“, das mit reichlich Quellenmaterial belegt ist. So werden hier erstmals systematisch die Schritte offengelegt, die dazu führten, dass sich die Sympathien der UN wendeten und dass das Gremium nun systematisch als propagandistisches Kampfmittel der arabischen Staaten und ihrer Verbündeten gegen Israel genutzt wird.

Auch wer sich mit dem Thema bereits intensiv auseinandergesetzt hat, kann hier noch einmal die Strategie nachvollziehen, die die arabischen Staaten mit der Etablierung des „Palästinenser“-Problems und der Schaffung der UNWRA verfolgen und bekommt anhand der wichtigsten Dokumente – teilweise erstmalig von den Autoren ins Deutsche übersetzt – eine wichtige Argumentationshilfe an die Hand, um sich gegen die Delegitimierung Israels zu wehren.

Beispielsweise die sukzessive Legitimierung des Terrors durch die Resolutionen der UN-Generalversammlung durch die Anerkennung Arafats und der PLO, die sich im Zuge der Entdeckung der „Palästinenser“ in ein scheinbar umgekehrtes „David-gegen-Goliath“-Phänomen verwandelte und dem Staat Israel eine Stärke attestierte, die in keinem Verhältnis zu den realen Gegebenheiten in der Region steht. Dabei geht es – auch das wird im Buch deutlich – immer um alles oder nichts. Der Staat Israel darf in den Augen der „Palästinenser“ nicht existieren. So wird auch deutlich, dass diese Negierung des Existenzrechts das eigentliche Hindernis für einen künftigen Frieden in Koexistenz mit dem Staat Israel im Nahen Osten ist, und nicht etwa die israelischen Dörfer und Städte in Judäa und Samaria, die immer wieder gerne als Argument angeführt werden und die nach Ansicht der UN illegitim sind. Dass UN-Resolutionen mit geltendem Recht nicht unbedingt viel gemein haben, zeigt Kapitel 9, in dem es um „Lawfare“ geht – einen eigens im Kampf gegen Israel kreierten Begriff, der Gesetze gezielt zum Zweck der Kriegführung gegen den Staat Israel auslegt.

Die Durban-Konferenz im anti-israelischen Südafrika
Ein weiteres Kapitel widmet sich der Geschichte der Durban-Konferenz, in der es darum ging, Menschenrechtspolitik gezielt gegen Israel zu nutzen. Dabei stand der absurde Vorwurf im Raum, Israel sei der letzte Kolonialstaat und Zionismus sei Rassismus. (…)

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