Von Rabbiner Elischa Portnoy
Wir haben anstrengende und inspirierende Rosch Haschana und Jom Kippur hinter uns, jetzt kommen Sukkot, Schmini Atzeret und Simchas Tora.
Viele werden nicht wissen, dass es noch einen besonderen Tag dazwischen gibt.
Bekanntlich dauern sowohl Pessach, als auch Sukkot entsprechend der Thora sieben Tage.
Und wenn der letzte, der siebente Tag von Pessach ein Jom Tov (Feiertag) ist (so wie der 1.Tag), so ist der 7. Tag von Sukkot „nur“ Chol haMoed, also ein „Halbfesttag“, so wie die vorherigen fünf.
Jedoch hat gerade dieser Tag nicht nur eigene Bedeutung, sondern sogar einen eigenen Namen: Hoschana Rabah („großes Hosianna“).
Die Bedeutung von Hoschana Rabah ist so groß, dass diesbezüglich viele Bräuche gibt und sogar das wichtigste jüdische Gesetzbuch „Schulchan Aruch“ im Kapitel 664 des Teils „Orach Chaim“ diesem Tag ganze 11 Paragraphen widmet!
Um die Erklärung sowohl für den exotischen Namen, als auch für die Bedeutung des Tages zu finden, muss man die antike Zeit des Tempels betrachten.
Unsere Weisen lehren, dass während am Rosch Haschana der Mensch und sein Schicksal gerichtet wird, am Sukkot das Wasser „gerichtet“. Das bedeutet, dass an diesem Fest G"tt bestimmt, wie viel Regen die Welt als Ganze und die bestimmten Gegenden in kommendem Jahr bekommen.
Aus diesem Grund gab es in Zeiten vom Tempel der Brauch von Hoschanot: mit Beginn des Laubhütten-Festes gingen die Priester zu einem kleinen Ort in der Nähe von Jerusalem Namens Motza und schnitten dort die Äste von Bachweiden ab. Diese Äste wurden dann zum Tempel gebracht und so von den Seiten des Altars aufgestellt, dass ihre Spitzen sich über den Altar neigten.
Während des ganzen Festes pflegten die Kohanim mit Lobliedern und Freude rings um den Altar zu gehen: jeden Tag umkreiste man Altar nur einmal und am 7.Tag – sieben Mal. (…)
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