Eine New Yorker Künstlergruppe im «kulturellen Krieg» gegen Antizionismus und für Israel 

August 7, 2014 – 11 Av 5774
Artists4Israel

Artists4Israel ist eine Gruppe von jungen Künstlerinnen und Künstlern, die vorwie- gend mit Spraydosen arbeitet und Graffito sprühen. Im Januar 2009 lernte ich die Gruppe in New York City angesichts des damaligen Gaza-Krieges kennen. Angefangen haben sie mit pro-israelischen Postern auf Demonstrationen in New York. Dann haben sie Aktzeichnen unter professioneller Anleitung organisiert, thematisch jeweils zu einem guten Zweck (z.B. «Ökologie in Israel», wie immer sich das im Akt dann ausdrückt). Im Frühjahr 2009 wollte ich die Gruppe an die Yale University bringen, eine Ausstellung machen. Doch das Portfolio der Gruppe beinhaltete neben den vielen pro-israelischen Spray-Aktionen auch Bilder von für nicht wenige Amerikaner schockierenden Bodypainting-Events, also bunt bemalte nackte Körper. Das wäre für eine Eliteuniversität in USA dann doch zu riskant, das könnte einen Skandal geben, wurde mir offiziell gesagt, dabei hätte die Gruppe sogar von sich aus auf solche künstlerischen Aktionen mit nackten Körpern verzichtet...

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Der Präsident der Gruppe artists4Israel ist der 1977 geborene exzentrische Straßenkünstler Craig Dershowitz aus New York. Er ist reichhaltig tätowiert, auch mit zionistischer Symbolik. Er betreibt ein Programm für Künstlerinnen und Künstler, die sich für Israel einsetzen und das in ihrer Arbeit umzusetzen versuchen, was nicht nur Graffitti betrifft, auch Ölmalerei und andere künstlerische oder bildhauerische Aktivitäten können darunter fallen. Zuletzt wurden artists4Israel durch ihr Programm «Bomb Shelter Museum» über die Grenzen New Yorks hinaus bekannt. Ein in Originalgröße nachgemachter Bunker, den die Gruppe zuerst aus Holz selbst bastelte, zeigt den Besucherinnen und Besuchern, wie eng so ein Bunker ist und was es heißt mitten im Alltag in einen solchen, zudem oft stickigen Raum Schutz suchend gehen zu müssen. Das «Bomb Shelter» Museum ist dazu da, wie Craig in einem Videobeitrag erläuterte, bald wirklich museumsreif zu werden, sprich: Geschichte. Bis es soweit ist, müssen die Menschen in USA oder Europa und anderswo weiterhin aufgeklärt werden, wie gefährlich der Alltag zumal im Süden Israels seit Jahren für die dortige Bevölkerung ist.

kunst-israel

Von Clemens Heni

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