Brasilien und die Flüchtlinge des Nationalsozialismus, 1933-1948 

Oktober 8, 2014 – 14 Tishri 5775
Weltbürger

(Auszug aus dem Text:)

Von Martina Farmbauer

Als »Land der Zukunft« hat der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig Brasilien bezeichnet, nachdem er im Jahr 1940 dort Zuflucht gefunden hatte. Er schrieb ein Buch darüber und schwärmte darin vom Zusammenleben der Rassen, Klassen, Farben und Religionen, das in seiner neuen Heimat möglich sei. Zweigs Blick mag vom Untergang der »Welt von gestern « und der Dankbarkeit für seine Rettung getrübt gewesen sein, bestand doch damals schon eine Ungleichheit zwischen Weißen und Schwarzen aufgrund der wirtschaftlichen Situation, in der diese nach der Abschaffung der Sklaverei entlassen worden waren. Ein Buch der brasilianischen Historikern Maria Luiza Tucci Carneiro mit dem Titel »Weltbürger«, das die Professorin an der Universität von São Paulo in Berlin, Marbach und München unter anderem auf Einladung der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft im September auf Deutsch vorgestellt hat, straft die Schwärmerei Zweigs weiter Lügen. Tucci Carneiro untersucht darin die Rolle Brasiliens und seinen Umgang mit jüdischen Flüchtlingen von 1933 bis 1948.

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