Clintons Kampf um jüdische Stimmen  

Juni 2, 2016 – 25 Iyyar 5776
Hillary, Israel und ihre jüdischen Wähler

Von Marius Bischoff

Hillarys Ehemann Bill Clinton galt als einer der israelfreundlichsten US-amerikanischen Präsidenten und erhielt knapp ein Drittel seiner Spenden von jüdischen Sponsoren. Er vertraute in seiner Regierungsarbeit stark auf die Erfahrung jüdischer Mitarbeiter. Ähnlich positioniert sich die ehemalige First Lady, Außenministerin der Vereinigten Staaten und gegenwärtige Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei, Hillary Clinton. Seit Jahren schon, bereits vor ihrer Kandidatur fürs Weiße Haus, hat sie sich für die Belange des jüdischen Staates und der amerikanischen Juden eingesetzt.

Nicht nur politisch, sondern auch persönlich entwickelte Hillary einen engen und persönlichen Bezug zur jüdischen Gemeinschaft. Sie hat bereits mehrfach Sederabenden beigewohnt und ihre Tochter Chelsea ist seit dem Jahr 2010 mit dem jüdischen Investmentbanker Marc Mezvinsky verheiratet. Des weiteren ist der israelisch-jüdische Medienunternehmer Haim Saban einer der engsten Vertrauten von Hillary Clinton sowie einer ihrer stärksten finanziellen Unterstützer. Wiederholt spricht Hillary von ihrem „persönlichen Bekenntnis und Engagement für Israel.“

Vor allem während ihres Auftritts bei der größten pro-israelischen Lobbygruppe AIPAC (American Israel Public Affairs Committee) versteht sie es, sich zu verkaufen. Politisch buhlt Hillary geradezu um die Stimmen aus der amerikanisch-jüdischen Gemeinschaft. Wiederholt spricht sie davon, dass die israelisch-amerikanischen Beziehungen vertieft werden müssen, nicht nur diplomatisch, sondern vor allem im Bereich der Militär-und Sicherheitsausgaben. Sie spricht von einem „unerschütterlichen Band und der Verpflichtung Amerikas“, sich für die Belange Israelis einzusetzen. In ihrer Rede macht sie drei große Bedrohungen für Israel und die Vereinigten Staaten aus: Iran, islamistischer Extremismus und die BDS-Kampagne (Boycott, Divestment and Sanctions Movement).

Anders als Bernie Sanders oder Donald Trump versucht Hillary Clinton darzulegen, dass sie immer ein verlässlicher Partner für Israel und die Juden war. Sie versteht sich als vernünftige und einzige verlässliche Alternative zu Donald Trump. Diesem wirft sie kontinuierlich vor, dass er einen Zick-Zack-Kurs vis-à-vis Israel fahre und eine Bedrohung für die amerikanisch-israelischen Beziehungen darstelle.

Mit dem einzigen jüdischen Präsidentschaftskandidaten, Bernie Sanders, geht Hillary hart ins Gericht. Sie bezweifelt, dass dieser die Beziehungen zu Israel verbessern könnte. In einer TV-Debatte im April konnte Sanders durch seine Kritik am Umgang der USA mit Israel punkten, allerdings attackierte Hillary ihren Kontrahenten sogleich. Die israelische Regierung habe das Recht, sich gegenüber der Hamas in Gaza zu verteidigen. Des weiteren spricht sich Hillary klar gegen jegliche Formen eines Boykotts von Israel aus. (...)

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