Juni 8, 2015 – 21 Sivan 5775
Europa, Israel und die politische Moral

Von Nathan Warszawski

69 % der Deutschen können etwas mit den Namen Martin Schulz anfangen! Diesen Bekanntheitsgrad des EU-Parlamentspräsidenten meint der SPD-Wahlkampfberater Matthias Machnig ermittelt zu haben. Wahrscheinlich aber können noch viel mehr Prozent der Deutschen mit dem Namen Martin Schulz etwas anfangen – bei 80 % wohnt ein Martin Schulz wahrscheinlich sogar in der erweiterten Nachbarschaft.

Zwei Ereignisse begleiten den Martin Schulz, dem wir uns hier widmen wollen, auf dem Weg zur Spitze Europas und damit zum Karlspreis. Im Jahre 2003 empfiehlt ihm der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi Schauspieler zu werden und die Rolle eines Kapo (KZ-Polizisten) zu mimen. Martin lehnt damals ab, kann Berlusconi aber dennoch dankbar sein: Der Ratschlag des südländischen Politiker gibt seinem Bekanntheitsgrad endlich einen Schub.
Im Jahre 2014 hält Martin Schulz eine Rede auf Deutsch in der Knesset, dem Parlament Israels. Er fragt die Knesset-Abgeordneten, warum die Juden Israels den Arabern das Wasser wegnehmen. Dies habe ihm tags zuvor ein arabischer Jugendlicher aus Bethlehem mit ernster Miene erzählt. Er,
Martin, hat keine Zeit gefunden, diesen Vorwurf zu überprüfen, weshalb er seine Frage den Abgeordneten der Knesset, dem obersten Judenrat, stellt. Im Europäischen Parlament verfahre
er ähnlich erfolglos, da ihm dort keiner seine dummen Fragen beantworte.
(…)
Abdullah wird konkret. Hass heizt die Islamfeindlichkeit an. Die Muslime Europas leiden schwer darunter. Die EU muss dieses unerhörte Unrecht bekämpfen! Jordanien ist ein muslimisches Land, welches seine wenigen noch nicht geflohenen Christen schützt. Jordanien ist am interreligiösen Dialog beteiligt, solange – wie in Aachen und Frankfurt – kein Jude daran teilnimmt. Alle arabischen
Staaten lehnen den Terrorismus ab, da er von unislamischen Islamisten ausgeht. Muslime und Europäer wissen ihre Werte gemeinsam hochzuhalten. Der Kampf gegen den unislamischen
Terrorismus muss von der EU bezahlt werden. Auch jetzt erfolgt keine Reaktion von den Zuhörern.
Der König droht, ohne seine Stimme zu erheben. Zwei Drittel der Araber sind jung, haben keine Arbeit und keine Hoffnung. Sie werden sich radikalisieren. Ohne Arbeit und ohne Hoffnung
werden nicht nur die Araber leiden. Ein finanzieller Transfer von Europa in die arabischen Länder und ein humaner Transfer von den arabischen Ländern nach Europa sind notwendig, um Schaden
von Europa fernzuhalten. Jordanien und die anderen arabischen Staaten sind zu diesen Schritten bereit.

Komplett zu lesen in der Druck- oder Onlineausgabe der Zeitung. Sie können die Zeitung „Jüdische Rundschau“ hier für 39 Euro im Papierform abonnieren oder hier ein Onlinezugang zu den 12 Ausgaben für 33 Euro kaufen.


Sie können auch diesen Artikel komplett lesen, wenn Sie die aktuelle Ausgabe der "Jüdischen Rundschau" jetzt online für 3 Euro statt 3,70 Euro am Kiosk kaufen.

Brief an die Redaktion schreiben

Soziale Netzwerke