Die Juden zwischen Russland und der Ukraine 

März 5, 2015 – 14 Adar 5775
Die Parallelwelten

von Dmitri Stratievski

Nach der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine erreichen in den 1990-2000er Jahren mehrere Juden hohe Posten in der Exekutive und Legislative. Um nur einige zu nennen: Juchym Swjagilskij, kommissarischer Regierungschef 1993-1994, Borys Dejtsch, Parlamentsvorsitzender in der Autonomierepublik Krim 2002-2006 sowie langjährige Bürgermeister von Großstädten wie Dmytro Dworkis (Winnica), Eduard Gurwic (Odessa) und Gennadij Kernes (Charkiw). Im ukrainischen Parlament bekannten sich 2005 etwa 20 Abgeordnete zum Judentum, darunter Michajlo Brodskij, Präsidentschaftskandidat 2004 und 2010, sowie einflussreicher Politiker aus Charkiw Oleksandr Feldmann. Seit 2014 ist Wolodymyr Grojsman der neue Parlamentspräsident der Ukraine. Somit bekleidet er heute das drittwichtige Staatsamt.

Der Vorsitzende des Euroasiatischen Jüdischen Kongresses, Josef Zissels, solidarisierte sich offen mit der Maidan-Bewegung. Der Co-Vorsitzende der Jüdischen Konföderation der Ukraine, Borys Fuksman, hegte Sympathie für Janukowytsch. In der Politik manifestierten sich signifikante Unterschiede im Meinungsbild in der jüdischen Gemeinschaft: Gurwic engagierte sich in der prowestlichen Opposition und bejubelte deren Machtübernahme, während Brodskij sie stark kritisierte.

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