Die schiitisch-libanesische Terrororganisation ist eine große Nummer im südamerikanischen Drogenhandel 

Juli 6, 2018 – 23 Tammuz 5778
Die Hisbollah in den Fußstapfen Pablo Escobars

Von Anastasia Iosseliani

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

als Connaisseur der Netflix-Serie „Narcos“ fragen Sie sich bestimmt, wer nach Pablo Escobars Tod und dem Zusammenbruch der Kartelle von Medellín und Cali im Südamerika von heute tonangebend im Rauschgifthandel ist. Es wird Sie sicher überraschen, dass eine der Organisationen, welche momentan berühmt-berüchtigt für ihren Erfolg im Narco-Handel ist, ihren Hauptsitz in Beirut, der Hauptstadt des Libanons, hat und sich selbst als „Hisbollah“ (zu Deutsch: Partei Gottes) bezeichnet.

Für den Aufstieg der Hisbollah auf dem Feld des (Narco-)Terrorismus gibt es zwei Gründe: Erstens eine libanesische Diaspora in Südamerika mit großem Zusammenhalt und zweitens die religiöse «Legitimität» des Rauschgifthandels, um den „Großen Satan“, d.h. Amerika mittels Drogen, vor allem Kokain, zu schwächen.

Nun ist (Narco-)Terrorismus für den südamerikanischen Kontinent nichts Neues und schon vor der Hisbollah waren Terrororganisationen, wie die linksradikale FARC und der linksextreme Sendero Luminoso (zu Deutsch: Leuchtender Pfad), in den lukrativen Anbau und Vertrieb von Kokain involviert. Der Unterschied zwischen der Hisbollah heute und der FARC von damals, besteht erstens in den Mengen, die von der Hisbollah heute gehandelt und verkauft werden und darin, dass die Hisbollah, im Gegensatz zu linksextremen Guerilleros, viel globaler agieren kann.

Die libanesische Diaspora in Südamerika
Um ein globaler Akteur im (Narco-)Terrorismus zu sein, braucht die Hisbollah aber nicht nur Unterstützung innerhalb der libanesischen Diaspora in Südamerika, die inzwischen in höchste Regierungskreise hineinreicht – zum Beispiel zum venezolanischen Ex-Vizepräsidenten Tareck El Aissami, der wegen seiner Verbindungen zur syrischen Baath-Partei und der Hisbollah von den Regierungen der USA und Kanadas sanktioniert und zur persona non grata erklärt wurde. Nein, um als erfolgreicher Akteur im Narco-Handel bestehen zu können, braucht es noch mehr Unterstützung – und diese Unterstützung erhält die Hisbollah vom Regime der Islamischen Republik Iran.

Die Hisbollah lebt in Symbiose mit dem iranischen Mullahregime. Während das Regime der Islamischen Republik der Hisbollah Devisen, Waffen und Infrastruktur bereitstellt, bietet sich die Hisbollah als Macher der Drecksarbeit an, zum Beispiel um Anschläge zu begehen wie das Attentat auf das AMIA-Gebäude in Buenos Aires. Dies alles ist auch deshalb möglich, weil die Hisbollah inzwischen im Libanon mehr Mann unter Waffen hat als die libanesische Armee und ein parasitärer Staat im Staate geworden ist. 

Die Tatsache, dass die Hisbollah (Narco-)Terrorismus betreibt, ist erschreckend, aber nicht überraschend. Die Hisbollah richtet nicht nur Unheil in Form von Anschlägen auf Israelis an, sondern eben auch in Form von Kokain auf den Toiletten des Berghains – alles legitimiert vom oben erwähnten Hassan Nasrallah, welcher auf dem prestigeträchtigen Seminar für schiitische Geistliche im irakischen Najaf seine Ausbildung erhalten hat, die er nun dafür nutzt um Drogenhandel in Südamerika zu fördern.

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