Zu den Forderungen der arabischen Terroristen in israelischen Gefängnissen  

Juni 1, 2017 – 7 Sivan 5777
Mörder im Hungerstreik

Von Stephen Flatow / JNS.org

Jetzt raten Sie mal, was die „palästinensischen“ Terroristen im Hungerstreik fordern?
Satellitenfernsehen, Klimaanlagen und den Zugang zu israelischen Universitäten – das ist kein Scherz!
Laut „palästinensischem“ Nachrichtendienst „Wafa“ stehen Satellitenfernsehen, Klimaanlagen und der Zugang zu staatlichen israelischen Universitäten auf der 10-Punkte-Liste der Forderungen, welche die derzeit Hungerstreikenden den israelischen Behörden präsentiert haben.

Die Menschen, die von diesen Häftlingen ermordet wurden, kamen nicht in den Genuss solcher Begünstigungen. Meine Tochter Alisa war Studentin der Brandeis-Universität, als sie und acht weitere Busreisende von ein paar dieser hungerstreikenden Häftlingen ermordet wurden. Alisa kann nun nicht mehr an ihrer Universität studieren. Ihre Mörder verdienen es nicht, dafür in den Genuss dieses Privilegs zu kommen.

Und womit drohen nun diese verhafteten Massenmörder, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt werden? Sie wollen richtig, richtig hungrig werden.
Ich denke mir – lasst sie doch!

Die einzige „Gefahr“, die von den Hungerstreikenden ausgeht, ist, dass die internationale Presse mitfühlende Artikel über sie schreibt. Und natürlich ist das bereits geschehen. Ein Artikel in der „Washington Post“ beschrieb kürzlich die Terroristen als „politische Gefangene“. Das hieße mit anderen Worten, dass die Terroristen entweder wegen ihrer politischen Meinung eingesperrt worden seien, was eine unverschämte Falschbehauptung ist; oder dass Mord an Juden in erster Linie ein „politisches“ Verbrechen sei, eine ebenso unerhörte Aussage.

Bei der „New York Times“ luden die Redakteure den Anführer der verhafteten Terroristen, Marwan Barghouti, zu einer Kolumne ein. Leider vergaß die „Times“ als Erläuterung hinzuzufügen, dass er hinter Gittern sitzt, weil er fünf Menschen ermordet hat, einschließlich eines griechisch-orthodoxen Priesters.
Eine „Times“-Ausgabe später wurde eingeräumt, dass die Redaktion Barghoutis Taten hätte erwähnen müssen. Solche „Richtigstellungen“ werden jedoch nur von einem Bruchteil derer gelesen, die den Original-Artikel kennen.
Voreingenommener Schutz durch die Medien ist wirklich lästig. Aber er ist trotzdem keine tatsächliche Bedrohung des Staates Israel.

Sich den Forderungen der verhafteten Terroristen zu ergeben, wäre hingegen eine echte Bedrohung der Sicherheit Israels, weil dies die Terroristen ermutigen würde.
Das israelische Gesetz gebietet Gefangene im Hungerstreik durch Ärzte zwangsernähren zu lassen. Das macht für mich überhaupt keinen Sinn. Wenn diese Terroristen hungrig sein wollen, sollte man sie doch lassen. Ihre leeren Mägen können immerhin niemanden verletzen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Ich glaube, es gibt einen Weg diese Situation in etwas Positives zu verwandeln. Jeder Tag, an dem die Terroristen Essen und Trinken verweigern, spart dem israelischen Gefängnissystem eine beachtliche Menge Geld. Je länger der Hungerstreik dauert, desto mehr Geld wird gespart.

Was sollte mit diesem Geld geschehen? Es gibt viele Opfer des „palästinensischen“ Terrors, die Verletzungen erlitten, von denen sie sich niemals vollständig erholen werden. Das israelische Gesundheitssystem kommt für ihre medizinischen Behandlungen auf, aber es gibt viele zusätzliche Kosten, die nicht gedeckt werden, Beschwerden, die die Opfer jeden Tag erdulden müssen als Folgen ihrer Verletzungen, selbst wenn diese keine Probleme medizinischer Art sind.

Ich finde: Wir sollten das Geld nehmen, das beim Kauf von Lebensmitteln für Terroristen gespart wurde und es den Familien der Opfer geben, die von ihnen verwundet und verstümmelt wurden.
Es wäre nur ein Bruchteil der finanziellen Unterstützung, die die Opfer benötigen und verdienen. Es wird ihr Leiden kaum in Gänze mildern – nichts wird dies je tun – aber es wäre gewiss ein Schritt in die richtige Richtung.

Stephen M. Flatow, Vize-Präsident der Religiösen Zionisten von Amerika, lebt als Staatsanwalt in New Jersey, USA. Er ist der Vater von Alisa Flatow, die 1995 bei einem vom Iran finanzierten Terroranschlag ermordet wurde. Daraufhin initiierte er eine Reihe von Gerichtsverhandlungen gegen den iranischen Staat. Er veröffentlichte Kolumnen in verschiedenen Zeitungen zum Thema Terrorismus (darunter in „The New York Times“, „The Los Angeles Times“ und „The Times of Israel“).

Aus dem Englischen übersetzt von Ulrike Stockmann

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