November 4, 2015 – 22 Heshvan 5776
Warum der Talmud in Korea ein Bestseller ist

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Warum der Talmud in Korea ein Bestseller ist  

Nahostkonflikt? Moslems? Juden? Für uns Europäer sind das Begriffe, die für uns gleich mit Emotionen besetzt sind, ganz gleich welcher Art diese Emotionen auch sein mögen.

Nicht so in Ostasien, wo man sich für diesen Konflikt herzlich wenig interessiert. Man hat keinerlei Bezug zum Heiligen Land, weil es für Konfuzianismus, Taoismus, Buddhismus, Schintoismus und Hinduismus nunmal nicht heilig ist.

Und doch gibt es Interesse an jüdischer Kultur in Fernost.

Young Sam Ma, südkoreanischer Botschafter in Israel sagte in einer Fernsehshow, dass „jede koreanische Familie mindestens eine Ausgabe des Talmud besitzt“. Eine so hohe Quote an Talmud-Besitzern dürfte es nicht einmal in Israel geben!

Wie kommen die Koreaner dazu? – Nun, im Gegensatz zu so vielen anderen nehmen auch sie den Erfolg der Juden in Wissenschaft, Kultur und vielen anderen Bereichen wahr, sie reagieren aber nicht mit Neid, sondern mit Bewunderung darauf.

„Juden lesen den Talmud von frühauf, und wir glauben, dass es ihnen hilft, besondere Fähigkeiten zu entwickeln. Das brachte uns darauf, dass auch wir unseren Kindern den Talmud vorlesen sollten, damit auch unsere Kinder ebenfalls Genies werden können. Und das ist der Grund, warum wir den Talmuds so schätzen. Die Juden haben außergewöhnlich hohe akademische Verdienste, ein immens hoher Prozentsatz der Nobelpreisträger sind Juden. Wir waren neugierig wie die Juden das machen!“

Auch im großen Nachbarland China kann man eine ähnliche Entwicklung sehen. Ein Buch mit dem Titel „Die Juden – warum sind sie reich?“ würde wohl in jedem anderen Land als antisemitisch eingestuft werden. Nicht so im Reich der Mitte, wo der Autor mit dem Titel einfach Respekt und Bewunderung für jüdische Leistungen ausdrücken will.

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