Juli 6, 2015 – 19 Tammuz 5775
Heiße Luft um Steinmeier

image

„Spiegel“ erfindet Verstimmung zwischen Israel und Deutschland  

Von Ulrich Sahm

Das Magazin „Der Spiegel“ hat Israel vorgeworfen, Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier aus Verärgerung den Überflug über sein Territorium verboten zu haben. Die Redaktion des „Spiegel“ spricht offenbar aus Unkenntnis der örtlichen Begebenheiten von „schwierigem diplomatischen Gelände“, in das der Politiker geraten sei.

Bundesaußenminister Steinmeier wollte bei einer Reise vom Libanon nach Jordanien Mitte Mai angeblich auf direktem Weg von Beirut über Israel nach Amman fliegen. „Da Israel bei seiner Nahost-Reise nicht auf seinem Besuchsplan stand, reagierte Jerusalem verärgert und zwang ihn zu einem Umweg“, heißt es im „Spiegel“. „Prompt verweigerte Israel dem deutschen Außenminister den Überflug seines Hoheitsgebiets, als er von Beirut aus weiterreisen wollte.“ Die Behauptung des „Spiegel“ ist verwunderlich, weil zu dem Zeitpunkt längst bekannt war, dass Steinmeier zwei Wochen später nach Israel kommen werde, um die Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität in Jerusalem entgegenzunehmen.
(…)
Inzwischen haben sogar die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ und mehrere deutsche Medien die erfundene „Spiegel“-Meldung aufgegriffen und ohne jede Überprüfung der Fakten wiedergegeben, während sich Steinmeier in der Region zu Besuchen in Israel und in den „palästinensischen“ Gebieten aufhält.
(…)
Stellungnahme des Auswärtigen Amtes in Berlin
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin erklärte: „Israel hat dem Sonderflugzeug von Außenminister Steinmeier auf dem Weg von Beirut nach Amman den Überflug über den israelischen Luftraum nicht verweigert.“ Weiter wurde erklärt, dass Israel aus Sicherheitsgründen grundsätzlich keine direkten Flugbewegungen aus dem libanesischen in den israelischen Luftraum erlaubt. Deshalb habe es in diesem Zusammenhang einen „unfreundlichen Akt“ Israels nicht gegeben.

Komplett zu lesen in der Druck- oder Onlineausgabe der Zeitung. Sie können die Zeitung „Jüdische Rundschau“ hier für 39 Euro im Papierform abonnieren oder hier ein Onlinezugang zu den 12 Ausgaben für 33 Euro kaufen.


Sie können auch diesen Artikel komplett lesen, wenn Sie die aktuelle Ausgabe der "Jüdischen Rundschau" jetzt online für 3 Euro statt 3,70 Euro am Kiosk kaufen.

Brief an die Redaktion schreiben

Soziale Netzwerke