April 6, 2018 – 21 Nisan 5778
Die bestialische Ermordung der Mireille Knoll

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Der islamische Terror bezieht seine Kraft weitestgehend aus der heimlichen Zustimmung der sogenannten moderaten Muslime 

Von Danny Leder (Hagalil)

Ein islamistisch aufgehetzter Franko-Maghrebiner ersticht und verbrennt seine Nachbarin, eine 85-jährige Holocaust-Überlebende, mit der er ursprünglich befreundet war. In der Wohnsiedlung des Attentäters von Trèbes erschallen für ihn Hochrufe. Der dschihadistische Terror nährt sich aus einem Sympathie-Potential bei Teilen der muslimischen Jugend und Islam-Konvertiten.

Vordergründig hängen die beiden Ereignisse nicht zusammen: am 16. März 2018 wurde eine 85-jährige Jüdin, Mireille Knoll, in ihrer Wohnung in einem Pariser Sozialbau erstochen und teilweise verbrannt. Am selben Tag verübte ein Anhänger des „Islamischen Staats“ in Südfrankreich, in der Ortschaft Trèbes, ein Gemetzel, bei dem vier Personen starben.

Mireille Knoll kannte ihren Mörder, einen 35-jährigen Franko-Maghrebiner, seit Kindheitstagen. Sie hatte ihn sogar betreut, die Familien waren befreundet. Zuletzt hatte er aber der alten Dame gedroht, sie zu „verbrennen“, was sie der Polizei meldete.

Nachdem die Feuerwehr am Freitag in der brennenden Wohnung den Leichnam mit elf Stichwunden geborgen hatte, konnten der Täter und ein mutmaßlicher Komplize schnell ausgeforscht werden. Gegen beide wurde ein Anklageverfahren wegen Mordes mit „anti-semitischen Beweggründen“ eingeleitet. Bisher ist über den Täter bekannt, dass er mehrfach straffällig geworden war und als verhaltensauffällig galt.

Wie beim Mord an Sarah Halimi
Das erinnert an die Ermordung einer anderen alleinstehenden Jüdin in einem Sozialbau im selben Pariser Bezirk: die 65-jährige Sarah Halimi war im April 2017 in ihrer Wohnung von einem Nachbarn zu Tode geprügelt und aus dem Fenster geworfen worden. Der Täter, ein 27-jähriger Sohn einer muslimischen Familie aus Mali, verkehrte in einer Moschee, die als Treffpunkt radikaler Islamisten gilt. Während seiner Tat rief er, laut Nachbarn, religiöse Parolen.

Nachdem er eine unstete Persönlichkeit aufwies, vor der Tat Haschisch geraucht hatte und bei seiner Festnahme tobte, wurde er zuerst als „unzurechnungsfähig“ eingestuft. Anfänglich negierte die Justiz sogar anti-jüdische Beweggründe. Schließlich wurde doch ein Anklageverfahren wegen eines anti-jüdischen Hassverbrechens eingeleitet. „Wir“ erklärte Präsident Emmanuel Macron mit Blickrichtung auf Justiz und Medien, „haben Monate gebraucht, um diese schlichte Wahrheit zu benennen.“

Seit 2003 wurden zwölf Menschen in Frankreich bei anti-jüdischen Gewalttaten umgebracht. Einige der Täter galten zwar als wirre Einzelgänger, aber alle verkehrten in einem von Judenhass durchtränkten, islamistisch aufgeladenen Milieu. (…)

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